Ösi-Legende Knauss nach erstem Abfahrts-Training
«Ich würde Janka einen Fixplatz geben»

Das Fazit vom ersten Training auf der Olympia-Abfahrt: Während Beat Feuz im Schongang 1,41 Sekunden auf die Bestzeit verliert, drücken Mauro Caviezel und Carlo Janka kräftig aufs Gaspedal.
Publiziert: 08.02.2018 um 07:17 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 18:25 Uhr
Carlo Janka überzeugt mit Platz acht im Abfahrtstraining.
Foto: KEY
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Marcel W. Perren

Dass Lauberhorn- und Lake Louise-Sieger Beat Feuz auch das jüngste Olympia-Bauwerk von BLICK-Experte Bernhard Russi gut im Griff hat, beweist der Emmentaler bis zur zweitletzten Zwischenzeit – hier liegt er trotz ordentlichen Reserven eine knappe Sekunde hinter dem Trainingsschnellsten Manuel Osborne Paradis.

Weil der Abfahrts-Weltmeister im Schlusstück noch mehr Gas wegnimmt, kommt bis ins Ziel noch etwas Zeit dazu. «Ich will jetzt nicht zu viel Energie verbrauchen, schliesslich ist das Rennen ja erst am Sonntag», erklärt Feuz mit einem breiten Grinsen.

Richtig gut gelaunt ist nach der ersten Probefahrt auf der pickelharten Olympia-Piste auch Carlo Janka, der knapp drei Monate nach seinem im Training erlittenen Kreuzbandriss die achtschnellste Zeit aufstellt. «Ich habe zwar nicht überall die Ideallinie getroffen, aber insgesamt war die Fahrt okay. Die Piste ist in einem genialen Zustand, dieses Training hat bei mir Lust auf sehr viel mehr gemacht.»

Österreichs Ski-Legende und ORF-Experte Hans Knauss ist nach diesem Auftritt des «Icemans» begeistert: «Das war eine richtig gute Leistung vom Carlo. Und wenn ich Schweizer Cheftrainer wäre, würde ich ihm jetzt einen Fixplatz für die Abfahrt geben. Dass Janka dieser Berg liegt, hat er bereits vor zwei Jahren bei der Olympia-Hauptprobe mit dem Sieg im Super-G bewiesen. Und sein Rossignol-Ski läuft bei diesen kalten Bedingungen besonders gut.»

Doch der wahrhaftige Swiss-Ski-Cheftrainer, Tom Stauffer, hat vor dem ersten Training einen andern Quali-Modus festgelegt: Beat Feuz ist gesetzt, Carlo Janka, Mauro Caviezel, Gilles Roulin, Marc Gisin und Patrick Küng kämpfen ab dem zweiten Training um die drei verbleibenden Startplätze. Sofern sich die Wetterprognosen nicht verschlechtern werden im zweiten Training von Morgen zwei Startplätze vergeben, der letzte Startplatz wird im Abschlusstraining ausgefahren.

Eine starke Bewerbung für einen Startplatz hat Mauro Caviezel mit der drittschnellsten Zeit abgeliefert. «Obwohl ich vor zwei Jahren bei der Olympia-Hauptprobe noch nicht dabei war, fühle ich mich auf Anhieb ziemlich wohl hier. Die Abstimmung von meinem Material passt bei diesen Bedingungen sehr gut. Aber ich verliere noch zu viel Zeit, weil ich zu weit springe. Daran muss ich arbeiten.»

Olympia 2018 in Pyeongchang

Im Februar finden in Südkorea vom 9. bis 25. Februar die 23. Olympischen Winterspiele statt. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das Grossereignis in Pyeongchang: Zeitplan, Sportarten, TV-Übertragung und alle Schweizer Athleten.

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