So verrückt feiern die Finnen Olympia-Gold
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Füdliblutter Wahnsinn:So verrückt feiern die Finnen Olympia-Gold

Die National League ruft
Für Finnlands Gold-Helden wird die Zeit zum Feiern knapp

Servette spielt am Dienstag in Davos, Ambri in Lausanne. Mit ihren frischgebackenen finnischen Olympiasiegern? Die Zeit wird knapp. Fürs Feiern – oder die Erholung.
Publiziert: 20.02.2022 um 17:55 Uhr
Nicole Vandenbrouck aus Peking

Aus 54 mach 4. So viele Spieler aus unserer National League sind im Olympia-Final noch übrig geblieben. Die Finnen Juuso Hietanen (Ambri), Sami Vatanen, Valtteri Filppula (beide Servette) und Harri Pesonen (SCL Tigers) machen sich gegen Titelverteidiger Russland auf Gold-Jagd. Der Rückstand bringt sie nicht von ihrer Mission ab, die Treffer von Pokka (24. Minute) und Björninen (41.) sichern den Finnen den geschichtsträchtigen Olympia-Triumph.

Die wichtigste Frage der Finnen in Feierlaune: Geht die Party gleich in der Kabine noch los? «Wir Finnen wissen ja, wie man feiert», betont Pesonen, «das ist nun der leichtere Teil.» Den schwierigen haben sie hinter sich. Sie verabschieden sich ohne eine Niederlage von diesem Olympia-Turnier. «Deshalb bin ich extrem stolz auf das Team», ergänzt der Tigers-Goalgetter. Seine Emotionen in diesem Moment? Pesonen überlegt. «Irgendwie fühle ich mich leer und glücklich zugleich. Vermutlich werde ich erst später realisieren, was wir hier geschafft haben.»

Viel Zeit dafür – oder fürs Feiern und die Erholung – bleibt aber insbesondere den Servette-Spielern Vatanen und Filppula sowie Ambri-Verteidiger Hietanen nicht. Ihre Teams bestreiten bereits am Dienstag die nächsten Liga-Spiele. Die Genfer müssen nach Davos, die Leventiner nach Lausanne. Und das nur rund 60 Stunden nachdem die Finnen Olympiasieger geworden sind. Reicht das für sie zeitlich überhaupt?

Die Gold-Explosion: Finnland schlägt Russland und kürt sich erstmals zum Olympiasieger im Eishockey.
Foto: imago images/ZUMA Wire
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«Weiss nicht, ob ichs nach Davos schaffe»

Denn die NL-Söldner können nicht direkt in die Schweiz fliegen, sondern müssen zuerst mit dem Team in die Heimat zurück. Kurz nach Spielschluss ist gemäss Servette-Sportchef Marc Gautschi noch nicht klar, ob seine Spieler schon am Montagabend oder erst am Dienstag in der Schweiz landen. «Es ist geplant, dass sie in Davos spielen. Aber natürlich werden wir vor dem definitiven Entscheid ihren Zustand evaluieren», so Gautschi. Sein Verteidiger sieht das etwas skeptischer. Vatanen: «Ich weiss nicht, ob ich es nach Davos schaffe.»

Ambri-Sportchef Paolo Duca, der als RSI-Co-Kommentator in Peking weilt, sieht vor allem den Zeitfaktor als Problem. «Das hat mich die ganze Woche hier beschäftigt. Ich glaube, das wird eng für Juuso.» So oder so ist für Duca fraglich, ob Hietanen eingesetzt werden sollte. Er denkt dabei ans Verletzungsrisiko. «Ich rechne erst am Wochenende mit ihm.»

Sowieso erst am Freitag eingreifen müssen Pesonen und Biel-Topskorer Toni Rajala, der überraschend vier Spiele in Folge überzählig war. «Wer auch immer diesen Spielplan so gemacht hat, dass die Tigers am Dienstag nicht spielen, ich bin ihm dankbar», sagt Pesonen mit einem Grinsen. Kippis! (Prost!)

Olympische Winterspiele in Peking

Die 24. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.

Die 24. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.

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