Klatsche für Eishockey-Frauen
Darum jubeln die Schweizerinnen trotzdem

1:12-Pleite! Die Kanadierinnen machen zwar das «Stängeli» voll, trotzdem haben die Schweizerinnen beim Olympia-Auftakt Grund zum Jubeln.
Publiziert: 03.02.2022 um 07:59 Uhr
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Aktualisiert: 03.02.2022 um 09:59 Uhr
Nicole Vandenbrouck aus Peking

Für die Schweizerinnen ist es ein brutaler Auftakt in dieses Olympia-Turnier. Mit Kanada wartet ein Team, gegen das sie vor allem Tore verhindern müssen. Selbst eins zu schiessen wäre fast schon historisch – letztmals ist dies unserer Frauen-Nati bei Olympia 2014 in Sotschi gelungen (1:3).

Weil die Kanadierinnen schnurstracks loslegen, ist es für die Mannschaft von Headcoach Colin Muller nur schon schwierig, ins Spiel zu finden. Schon beim Spielaufbau aus der eigenen Zone harzt es. Kaum haben sie sich gegen die technisch und läuferisch starken Kanadierinnen orientiert, liegen sie schon 0:3 zurück.

Gehässige Begegnung

Einen Schreckmoment erleben die Schweizerinnen noch vor dem dritten Gegentreffer, als Emily Clark von hinten mit voller Wucht Torhüterin Andrea Brändli ummäht, die länger liegen bleibt. Dass sie dafür von den Schiedsrichterinnen (eine davon die Schweizerin Anna Wiegand) keine Strafe kassiert, ist unverständlich. Darum wirds dann auch kurz gehässig zwischen einigen Spielerinnen.

Die Schweizer Hockey-Frauen starten mit einer brutalen Klatsche gegen Kanada ins Olympia-Turnier.
Foto: AFP
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Obwohl sie gelegentlich gute Spielzüge einstreuen – die besten Torchancen haben die Schweizerinnen im Powerplay (11. Zimmermann, 40. Stalder). Doch die Kanadierinnen sind in ihrem Slot dominanter als die Schweizerinnen vor ihrem eigenen Gehäuse. Da kommen die Weltnummern 1 einfacher zu ihren Möglichkeiten. Entsprechend sieht das Schussverhältnis zu ihren Gunsten aus: 70:15. Auch dank Goalie Brändli sowie unzähligen geblockten Schüssen fällt die Klatsche nicht noch höher aus.

Lauter Jubel bricht bei den Schweizerinnen trotzdem noch aus. In doppelter Überzahl schiessen sie erstmals seit acht Jahren wieder ein Tor gegen die Kanadierinnen. Dabei trifft Lara Stalder mittels des Beinschoners von Torhüterin Desbiens.

Kanada – Schweiz 12:1

National Indoor Stadium – SR: Ermak (Russ)/Wiegand (Sz)

Kanada: Desbiens; Larocque, Fast, Ambrose, Thompson; Bell, Zandee-Hart; Shelton; Jenner, Clark, Poulin; Fillier, Daoust, Spooner; Johnston, Nurse, Turnbull; Saulnier, Maltais, Rattray.

Schweiz: Brändli; Christen, Leemann; Vallario, Bullo; Wetli, Marti; Forster, Sigrist; Stalder, Ryhner, Müller; Raselli, Enzler, Rüegg; Zimmermann, Staenz, Moy; Quennec, Ruedi, Lutz.

Tore: 2. Fillier (Spooner) 1:0. 8. Fillier (Poulin) 2:0. 12. Spooner (Fillier, Ambrose) 3:0. 29. (28:06) Johnston (Thompson, Turnbull) 4:0. 29. Stacey (Bell) 5:0. 34. Spooner (Bell, Thompson/PP) 6:0. 36. Turnbull (Johnston, Thompson) 7:0. 38. Stacey (Shelton) 8:0. 47. Turnbull (Rattray, Spooner) 9:0. 49. Stalder (Christen/PP2) 9:1. 54. Bell (Turnbull, Johnston) 10:1. 57. Turnbull (Thompson, Johnston) 11:1. Maltais (Spooner, Thompson/PP) 12:1.

National Indoor Stadium – SR: Ermak (Russ)/Wiegand (Sz)

Kanada: Desbiens; Larocque, Fast, Ambrose, Thompson; Bell, Zandee-Hart; Shelton; Jenner, Clark, Poulin; Fillier, Daoust, Spooner; Johnston, Nurse, Turnbull; Saulnier, Maltais, Rattray.

Schweiz: Brändli; Christen, Leemann; Vallario, Bullo; Wetli, Marti; Forster, Sigrist; Stalder, Ryhner, Müller; Raselli, Enzler, Rüegg; Zimmermann, Staenz, Moy; Quennec, Ruedi, Lutz.

Tore: 2. Fillier (Spooner) 1:0. 8. Fillier (Poulin) 2:0. 12. Spooner (Fillier, Ambrose) 3:0. 29. (28:06) Johnston (Thompson, Turnbull) 4:0. 29. Stacey (Bell) 5:0. 34. Spooner (Bell, Thompson/PP) 6:0. 36. Turnbull (Johnston, Thompson) 7:0. 38. Stacey (Shelton) 8:0. 47. Turnbull (Rattray, Spooner) 9:0. 49. Stalder (Christen/PP2) 9:1. 54. Bell (Turnbull, Johnston) 10:1. 57. Turnbull (Thompson, Johnston) 11:1. Maltais (Spooner, Thompson/PP) 12:1.

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