Kommentar zur Männer-Hockey-Nati
Das Out in Peking ist kein Wunder

Das Aus der Schweiz ist bitter. Aber auch keine Schadensmeldung, meint Dino Kessler, Eishockey-Chef der Blick-Gruppe.
Publiziert: 16.02.2022 um 18:22 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2022 um 23:48 Uhr
Dino Kessler

Eine Frage kann schon vor dem Final des Olympischen Eishockeyturniers in Peking abschliessend beantwortet werden: Ein Erscheinungsdefizit der NHL bei grossen Turnieren ist kein Vorteil für die Schweizer Nati.

Eine Schadensmeldung ist das Aus im Viertelfinal allerdings nicht. Die Schweiz darf als Nummer 8 der Welt zwar hoffen, aber nicht davon ausgehen, um die Medaillen zu spielen, das wäre unlogisch. Trotzdem war es richtig, die Zielsetzung hoch anzusetzen – vorausgesetzt, man verliert dann bei der Manöverkritik nicht die Fassung.

Was darf man von unseren National-League-Profis erwarten? Dass sie Nationen schlagen, deren Vertreter bei uns in der Schweiz als Verstärkungen die Liga dominieren? Das wäre ein Wunder.

Dino Kessler, Eishockey-Chef der Blick-Gruppe.
Foto: Thomas Meier
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Die National League ist im Sinn der Unterhaltung ein Erfolgsmodell, aber sie ist international – mindestens im High-End-Bereich – nicht konkurrenzfähig (siehe: Champions League). Patrick Fischers Nati darf für den Auftritt gegen Dänemark kritisiert und für den Erfolg gegen Tschechien gefeiert werden. Unter dem Strich bleibt: Ernüchterung. Weil die Weltrangliste eben doch mehr ist als nur eine Orientierungshilfe.

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