Shiffrin schlägt Alarm
«Man kann nur hoffen, dass man kein Pech hat»

Gibt es in Peking Zufalls-Olympiasieger? Mikaela Shiffrin kann sich das gut vorstellen, lässt sich aber nicht verrückt machen.
Publiziert: 05.02.2022 um 08:40 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2022 um 08:58 Uhr
Mathias Germann aus Yanqing

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind. Nicht nur viele Männer, sondern auch US-Star Mikaela Shiffrin befürchtet, dass der Zufall auf Yanqings Ski-Pisten eine grosse Rolle spielen könnte. «Dass es windig ist, überrascht mich nicht. Das wusste ich. Im Normalfall bläst der Wind regelmässig, aber ab und zu gibt es auch einen kleinen Tornado – da geht man völlig verloren», so Shiffrin.

Wie viele andere geht auch die 26-jährige Technik-Spezialistin (Lindsey Vonn traut ihr in allen Disziplinen eine Medaille zu) davon aus, dass vor allem die Speed-Wettbewerbe stark durch die äusseren Bedingungen beeinflusst werden könnten. «Glück wird eine grosse Rolle spielen während der nächsten Wochen. Das ist schon ein Ärger, weil es so wichtige Rennen sind. Aber letztlich muss man gut Skifahren und hoffen. Man kann nur hoffen, dass man Glück – oder zumindest kein Pech hat», so Shiffrin. Letztlich müsse man damit leben können, ergänzt sie.

Riesenslalom-Lauf unter 50 Sekunden?

Los geht es für Shiffrin am Montag allerdings mit dem Riesenslalom (03:15 Uhr Schweizer Zeit) – da wird der Wind noch keinen so grossen Einfluss haben. Doch wie ist eigentlich der Hang? «Kurz», sagt Shiffrin schmunzelnd. Er werde wohl sehr drehend gesteckt werden – dennoch erwartet sie Läufe unter 50 Sekunden. Ein Olympia-Sprint also.

Mikaela Shiffrin ist sich bewusst, dass Glück und Pech ein entscheidender Faktor bei Olympia sein könnten.
Foto: Getty Images
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Der Schnee bereitet der Titelverteidigerin (sie holte 2018 im Riesenslalom Olympia-Gold) derweil keine Sorgen. «Naturschnee gibt es null. Aber die Unterlage ist sehr gut, nicht ganz so aggressiv wie vor vier Jahren in Südkorea.»

Shiffrin wird sicher im Riesenslalom, Slalom, Super-G und Kombi starten. Auch in der Abfahrt will sie, sollte sie nicht müde sein, dabei sein. Und sogar eine Teilnahme am Parallel-Event schliesst sie nicht aus. Ein Mammut-Programm. «Ja, vielleicht. Aber ich fühle mich sehr gut», sagt sie.

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