Klage nach Morddrohungen
Eröffnungsfeier-Darstellerin aufs Übelste beleidigt

Eine Szene der Olympia-Eröffnungsfeier sorgt auch Tage danach für Empörung. Eine der Darstellerinnen wurde sogar mit dem Tod gedroht.
Publiziert: 31.07.2024 um 13:54 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2024 um 14:10 Uhr
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Christian MüllerRedaktor Sport

Ihr Auftritt an der umstrittenen Olympia-Eröffnungsfeier macht Barbara Butch weltberühmt. In der Szene, die an Leonardo da Vincis Bild «Das letzte Abendmahl» erinnert, steht sie hinter einem Tisch in der Mitte – jene Position, die im berühmten Bild Jesus innehat. Ihr Kopfschmuck wirkt wie ein Heiligenschein.

Diese Darstellung sorgt in konservativen Kreisen für Empörung. «Die Szene macht sich über das Christentum lustig», schreibt die französische Bischofskonferenz. Im Internet geht die Empörung in blanken Hass über. Die Kommentare unter einem Instagram-Beitrag von Butch reichen von Beleidigungen bis zu Morddrohungen. 

Die Anfeindungen gehen so sehr unter die Gürtellinie, dass die LGBTQ+-Ikone und Frauenrechtlerin nun rechtliche Schritte einleitet. «Wir haben Klage wegen homofeindlicher und dickenfeindlicher Beleidigungen eingereicht», sagt ihre Anwältin der Nachrichtenagentur AFP. «Diejenigen, die Barbara Butch angreifen, ertragen es nicht, dass sie als lesbische, jüdische und dicke Frau Frankreich repräsentiert.»

Diese Szene aus der Eröffnungsfeier von Paris bringt Konservative auf die Palme.
Foto: Screenshot
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Thomas Jolly, Regisseur der Eröffnungsfeier, wehrt sich übrigens gegen die Vorwürfe aus konservativen Kreisen. Bei der Szene handle es sich um Figuren aus der griechischen Mythologie. Sie habe keinen religiösen Hintergrund. 

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