Angelica Moser weint in Paris bittere Tränen
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4. Platz im Stabhochsprung:Angelica Moser weint in Paris bittere Tränen

«Das tröstet nicht»
Moser sehr enttäuscht trotz Bestresultat einer Schweizerin

Nein, nein, nein, das darf nicht wahr sein. Angelica Moser verpasst an den Olympischen Spielen die Medaille auf bitterste Art und Weise und wird Vierte.
Publiziert: 07.08.2024 um 18:03 Uhr
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Aktualisiert: 08.08.2024 um 09:42 Uhr
Angelica Moser verpasst die Medaillen.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Ist das bitter! Angelica Moser zeigt einen sackstarken Wettkampf und steht am Ende doch ohne Medaille da. Kein Wunder, fliessen da Tränen der Enttäuschung und die 26-Jährige braucht Trost von ihrem Trainer Adrian Rothenbühler und ihrer Familie. Dabei ist Platz 4 für eine Schweizer Leichtathletin ein starkes Resultat – das beste bei Olympischen Spielen. «Das tröstet nicht, im Moment bin ich sehr, sehr enttäuscht», sagt Moser gegenüber SRF.

Dabei hat der Abend so gut angefangen. Moser nimmt die 4,40 m auf Anhieb, hat auch keinerlei Probleme bei 4,60 m, 4,70 m und 4,80 m. Wie stark das ist, zeigt ein Blick auf die Konkurrenz. Denn neben Moser schafft das nur eine Athletin: Titelverteidigerin Katie Moon. Die Amerikanerin steht nach vier Sprüngen ebenfalls ohne Fehlversuch da. «Eigentlich war es einer der besten Wettkämpfe meines Lebens», sagt auch Moser. «Die 4,80 Meter sind meine zweitbeste Höhe. Ich habe alles probiert, was ich konnte und das war heute nicht genug.»

Mit vollem Risiko auf 4,90 m

Die erste Leichtathletik-Olympiamedaille einer Schweizerin ist zum Greifen nah. Doch dann scheitert Moser zweimal auf 4,85 m, während Moon, Nina Kennedy (Aus) und Alysha Newman (Ka) die Latte auf dieser Höhe überfliegen. Um im Medaillenrennen zu bleiben, hat Moser nur noch eine Möglichkeit: den dritten Versuch auslassen und gleich auf 4,90 m zu gehen. Eine Höhe, die sie noch nie übersprungen hat. Eine Höhe, die zwei Zentimeter über ihrem Schweizer Rekord liegt, den sie erst vor rund einem Monat in Monaco aufgestellt hat.

Das Risiko wird nicht belohnt. Die Latte fällt erneut runter. Und die Medaillen gehen an die Konkurrentinnen. «Beim Schweizer Rekord hat alles auf den Millimeter genau zusammengepasst. Da ist immer etwas Glück im Spiel», meint Moser. Dieses Glück sei nun nicht auf ihrer Seite gewesen und das tue weh, auch wenn sie sich nichts vorwerfen könne.

Moser schaut schon in die Zukunft

Schon unmittelbar nach dem letzten Versuch ist die Enttäuschung Moser ins Gesicht geschrieben, sie kann die Tränen nicht zurückhalten. Obwohl Platz 4 bitter ist, vor allem weil die Medaille so nah war, darf Moser stolz auf sich sein. Auch wenn sie wohl eine Weile braucht, um das zu realisieren. Und sie schaut schon in die Zukunft: «Auf jeden Fall ist es nicht das Letzte, was ich auf der olympischen Bühne zeigen möchte. Ich hoffe, in vier Jahren gehts dann auf.»

Während Moser die ersten Tränen trocknet, macht das verbleibende Trio die Medaillen unter sich aus. Nina Kennedy überspringt als einzige die 4,90 m und krönt sich zur Olympiasiegerin. Katie Moon scheitert zweimal auf dieser Höhe und holt Silber, Bronze geht an Alysha Newman.

Final zum Nachlesen im Ticker 

07.08.2024, 21:39 Uhr

Moon reisst – Kennedy ist Olympiasiegerin

Katie Moons Plan geht nicht auf. Auch im zweiten Versuch schafft sie die 4,95 m nicht. Damit gewinnt sie Silber und Kennedy holt Gold.

07.08.2024, 21:36 Uhr

Kennedy oder Moon?

Moon läuft beim ersten Versuch über die 4,95 m durch. Sie hat noch eine Chance, den Sieg von Kennedy zu verhindern. Denn diese ist noch nie so hoch gesprungen, ihre Bestmarke liegt bei 4,91 m.

07.08.2024, 21:33 Uhr

Kennedy in Führung

Nina Kennedy stellt eine neue Saisonbestleistung auf. Sie überspringt die 4,90 m im ersten Versuch. Das gelingt weder Katie Moon noch Alysha Newmann. Moon reisst einmal und verzichtet dann auf einen weiteren Versuch auf dieser Höhe. Newman hingegen schaffts dreimal nicht über 4,85 m und holt sich die Bronzemedaille.

07.08.2024, 21:06 Uhr

Moser verpasst Medaille

Schade! Angelica Moser schafft bis 4,80 m alle Höhen auf Anhieb. Dann reisst sie zweimal die 4,85 m und geht das volle Risiko. Es zahlt sich leider nicht aus. Die Latte fällt auch bei 4,90 m. Damit verpasst sie die Medaillen als Vierte. Wie bitter.

07.08.2024, 20:54 Uhr

Moser geht all in

Die Schweizerin verzichtet auf einen dritten Versuch über 4,85 m und nimmt als nächstes dann gleich die 4,90 m in Angriff. Das sind zwei Zentimeter mehr als ihr Schweizer Rekord. Wir drücken die Daumen!

07.08.2024, 20:52 Uhr

Moser reisst

Das war knapp! Angelica Moser schafft die 4,85 m auch im zweiten Versuch nicht. Damit liegt sie neu auf Platz 4. Noch ein Versuch bleibt ihr, um im Kampf um die Medaillen zu bleiben.

07.08.2024, 20:51 Uhr

Auch Newman und Moon knacken Höhe

Im zweiten Versuch überspringt Alysha Newman die 4,85 m. Und auch Katie Moon schaffts im zweiten Anlauf. Jetzt muss Moser auch drüber, sonst wirds ganz schwierig mit der Medaille. Daumen drücken!

07.08.2024, 20:46 Uhr

Kennedy übernimmt Führung

Nina Kennedy schafft die 4,85 m im ersten Versuch. Die Australierin schiebt sich damit auf Platz 1.

07.08.2024, 20:44 Uhr

Erster Fehlversuch von Moser

Katie Moon und Angelica Moser machen im Gleichschritt weiter. Die beiden reissen die 4,85 m – ihr jeweils erster Fehlversuch. Auch Alyhsa Newman schafft die 4,85 m nicht auf Anhieb.

07.08.2024, 20:34 Uhr

Medaille zum Greifen nah

Aikaterini Stefanidi, die Olympiasiegerin 2016 verabschiedet sich auf 4,80 m aus dem Wettkampf. Neben ihr scheitern weitere Athletinnen dreimal auf dieser Höhe. Noch fünf sind in der Entscheidung dabei. Die Medaille ist für Angelica Moser zum Greifen nah! Zumal Moser und Katie Moon die einzigen sind, die noch keinen Fehlversuch haben. Deshalb liegen die beiden aktuell gemeinsam auf Platz 1.

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