So spektakulär wird Paris 2024 eröffnet
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Dragqueen, Dauerregen und Dion:So spektakulär wird Paris 2024 eröffnet

«Szenen der Verhöhnung und Verspottung des Christentums»
IOC publiziert Entschuldigung für umstrittene Eröffnungsfeier

Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris sorgte neben Spektakel auch für rote Köpfe. Jetzt entschuldigen sich die Verantwortlichen für «bestimmte Szenen», die nicht nur Christen brüskierten.
Publiziert: 29.07.2024 um 00:50 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2024 um 08:03 Uhr
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich in einer offiziellen Stellungnahme auf X indirekt für etwaige Beleidigungen bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele entschuldigt.

Dragqueens und Vertreter der LGBTQ-Community hatten beim Olympia-2024-Auftakt am Freitag in Paris eine Parodie des «Letzten Abendmahls» inszeniert, was Christen weltweit brüskierte. Frankreichs katholische Kirche sprach von «Szenen der Verhöhnung und Verspottung des Christentums». «Dies war extrem respektlos gegenüber Christen», schrieb auch Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk auf X.

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Am Sonntag veröffentlichte das IOC eine Stellungnahme: «Das IOC hat die Klarstellung des Organisationskomitees von Paris 2024 bezüglich der Eröffnungszeremonie zur Kenntnis genommen und begrüsst sie. In der täglichen Pressekonferenz erklärte das Organisationskomitee, dass es nie die Absicht hatte, irgendeine religiöse Gruppe oder einen Glauben zu verunglimpfen. Es bekräftigte, dass es bei der Eröffnungsfeier immer darum ging, Gemeinschaft und Toleranz zu feiern. Das Organisationskomitee sagte auch, dass, falls sich jemand durch bestimmte Szenen beleidigt gefühlt haben sollte, dies völlig unbeabsichtigt war und es ihnen leidtut.»

Die Hauptszene des Anstosses (unten) – mit der historischen Parallele dazu.
Foto: X

Das Spektakel am Freitag war insbesondere wegen der Bankettszene kritisiert worden, in der eine Frau, Dragqueens, ein Kind sowie Vertreter der LGBTQ-Community eine Szene interpretieren, die Leonardo da Vincis Gemälde «Das letzte Abendmahl» ähnlich schien.

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Boykott gefordert

Der Westen schaffe sich selber ab, lautete ein Tenor in sozialen Medien. Am Montag trendete auf X noch immer der Hashtag «BoycottOlympics2024».

In einer Pressekonferenz am Sonntag entschuldigte sich die Sprecherin der Organisatoren von Paris 2024, Anne Descamps, für jegliche Beleidigungen und betonte, dass die Zeremonie dazu dienen sollte, «die Toleranz der Gemeinschaft zu feiern». «Es war nie die Absicht, eine religiöse Gruppe zu verletzen.»

Dabei nahm Descamps den kreativen Leiter der Eröffnungsfeier, Thomas Jolly, in Schutz. «Im Gegenteil, ich glaube, Thomas Jolly wollte die Toleranz der Gemeinschaft feiern. Wir glauben, dass dieses Ziel erreicht wurde, und wenn jemand daran Anstoss genommen hat, tut uns das natürlich sehr leid.»

Versuch der Schadenbegrenzung

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Als weiteren Versuch der Schadenbegrenzung erklärte der offizielle X-Account der Olympischen Spiele, dass es sich bei der umstrittenen Szene um «eine Interpretation des griechischen Gottes Dionysos» gehandelt habe, die «uns die Absurdität der Gewalt zwischen Menschen bewusst» mache.

Der Erklärungsversuch kam im Netz schlecht an. Solche Bilder hätten bei den Olympischen Spielen nichts verloren, so der Tenor. Es sei eine Verhöhnung der Athleten.

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