Dieses Duell am Stufenbarren endet schmerzhaft
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Mattli fordert Bickel:Dieses Duell am Stufenbarren endet schmerzhaft

Tessinerin ist Schweizer Olympia-Nesthäkchen
Turntalent Lena Bickel lässt TV-Star am Barren verzweifeln

Promi trainiert beim Profi. Ninja-Warrior-Star Joel Mattli und Olympia-Turnerin Lena Bickel messen sich in Magglingen. Am Stufenbarren bekommt die TV-Grösse schonungslos den Unterschied zur Weltklasse aufgezeigt.
Publiziert: 27.07.2024 um 15:33 Uhr
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Aktualisiert: 28.07.2024 um 10:37 Uhr

Dieser Mann ist sich das Herumturnen an Stangen definitiv gewöhnt. Doch an der rechten Hand unter dem Ringfinger ist bei Joel Mattli (30) aufgeplatzte Haut zu sehen, als er seine magnesiumweissen Hände mit denjenigen von Olympia-Turnerin Lena Bickel (19) vergleicht. 

Mattli ist bei der Sport-Entertainment-Wettkampfshow «Ninja Warrior» im TV einer der grossen Stars, in der Einzeldisziplin Stangenflug sogar Weltrekordhalter und mit seinen über 121’000 Followern im Netz auch längst Influencer. Bickel ihrerseits ist das jüngste Delegationsmitglied des Schweizer Olympia-Teams in Paris. Und an diesem Tag in der Kunstturnerhalle in Magglingen BE Gastgeberin für die Blick-Serie «Promi gegen Profi». 

Promigast muss ohne Handschutz an die Stufenbarren

Die Tessinerin unterbricht ihr Training im Vorfeld der Spiele für einen Vormittag, um Promi Mattli ihren Sport zu zeigen. Ein standesgemässer Turnerdress liess sich für den gross gewachsenen Zürcher in der Halle noch finden – einen passenden Handschutz für das Turnen am Stufenbarren kann Bickel aber nicht bieten. «Sorry, ich habe nur welche in meiner Grösse», sagt das Olympia-Nesthäkchen, das als einzige Frau der Turnerdelegation nach Paris reist. 

Prominenter Besuch vor Olympia: Kunstturnerin Lena Bickel empfängt in Magglingen Ninja-Warrior-Star Joel Mattli.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Kein Handschutz. Mattli gibt am Lieblingsgerät von Bickel dennoch alles und mit zunehmender Dauer immer verzweifelter, um irgendwie mit den scheinbar schwerelosen Übungen von Bickel mitzuhalten. Das Resultat: die aufgerissene Handfläche. Doch Bickel ist nicht nur wegen der Nehmerqualitäten von ihrem Besuch begeistert. «Ich weiss ja, wie schwierig Kunstturnen ist», sagt sie, «Joel hat es wirklich nicht schlecht gemacht. Wenn er wieder bei Ninja Warriors im Fernsehen ist, werde ich auf jeden Fall zuschauen, um zu sehen, wie er sich in seiner Sportart schlägt.»

Der Ninja-Sportler spürt bei seinem Besuch von Bickels Training rasch: Kunstturnen geht an die Substanz. Selbst ihm, dem Kraftpaket aus Zürich, bleibt nur schon beim Warm-up etwas der Schnauf weg. Denn Bickel spaziert locker und leicht über die Matte davon – im Handstand. 

Schon beim Aufwärmen zeigt sich der Unterschied

Zwar glänzt auch Mattli mit seiner Körperbeherrschung, kann auch im Handstand der Tessinerin ein paar Meter folgen. Doch dann zeigt sich eben schon beim Aufwärmen der Unterschied zwischen einer Weltklasse-Turnerin und dem Rest der Menschheit. 

Der Ninja-Star sagt am Ende begeistert: «Eine mega coole Erfahrung, eine Sportart mal aus der Sicht der Sportlerin selbst kennenzulernen. Es hat riesigen Spass gemacht. Es ist enorm beeindruckend, was Lena leistet. Jetzt drücke ich ihr in Paris umso mehr die Daumen.»

Riesentalent Lena Bickel aus Morbio Inferiore TI bei Chiasso, die unter der Woche in Magglingen trainiert, ist bei ihren ersten Spielen als Einzelstarterin dabei, die Quali für den Mehrkampffinal wäre ein grosser Erfolg. Bickel: «Olympia ist ein grosser Traum. Ich habe keinen grossen Druck und will Paris zu 100 Prozent geniessen und meinen besten Wettkampf zeigen.»

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