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Seit 1923, also seit über 100 Jahren, gilt das Baden in der Seine aufgrund der schlechten Wasserqualität als verboten. Sogar Hunden wird davon abgeraten, sich in dem Fluss, der durch Paris fliesst, abzukühlen. Und nun sollen die besten Sportler der Welt während Olympia ausgerechnet dort die Wettkämpfe ihres Lebens bestreiten?

Gut drei Wochen vor Olympia-Start teilen die Organisatoren mit, die Wasserqualität der Seine sei nun endlich von ausreichender Qualität und entspreche den europäischen Normen. Dank 1,4 Milliarden Euro, die in Kläranlagen und Auffangbecken investiert wurden, soll jetzt die Verschmutzung des Gewässers auf ein vertretbares Niveau reduziert worden sein. Die Behörden beziehen sich dabei auf einen von der Stadt und Region erstellten Bericht. Erst noch vor einer Woche galt die Wasserqualität als unzureichend.

Auch das Wetter entscheidet über das Olympia-Rennen

Trotz aller Investitionen könnte am Ende das Wetter darüber entscheiden, ob die Freiwasser-Rennen in dem Pariser Fluss stattfinden können oder nicht. Durch die geringe Niederschlagsmenge und dank höherer Temperaturen werden Krankheitserreger momentan schneller abgebaut. Sollte es jedoch anfangen zu regnen, könnte eine ausreichende Wasserqualität rasch nicht mehr garantiert sein.

Die Seine in Paris: Können die Schwimmwettkämpfe während Olympia hier stattfinden?

Foto: keystone-sda.ch

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Auch die Strömung kann bei zu viel Regen zum Problem für die Wettkämpfe werden. «Stand jetzt wäre eine Austragung in der Seine nicht möglich, weil die Strömungsgeschwindigkeit bei 2 m/Sekunde liegt. Da kommt man zwar schnell stromabwärts, aber nicht mehr zurück», sagte der deutsche Bundestrainer Bernd Berkhahn in einem Interview mit dem deutschen Schwimm-Verband.

Eine Alternative gibt es nicht

Der eher kritische Zustand der Seine wird von dem Fakt, dass das französische Schwimmteam nicht wie geplant im Fluss trainierte, untermalt. Für den Fall, dass die Bedingungen nicht ausreichend sind, wünscht sich Berkhahn deshalb eine Alternative für die Freiwasser-Wettbewerbe. «Ganz sicher sollten die Veranstalter einen Plan B haben», sagte er. Die Olympia-Organisatoren hatten aber mehrfach betont, dass es keine Alternative zur Austragung der Wettbewerbe in der Seine gibt.

Bisher selektionierte Athletinnen und Athleten für Paris

Badminton (1): Jenjira Stadelmann (Bern).

Beachvolleyball (4): Nina Brunner (Bellmund BE), Tanja Hüberli (Reichenburg SZ), Esmée Böbner (Bern), Zoé Vergé-Dépré (Bern).

BMX (5): Nadine Aeberhard (Rapperswil BE), Cédric Butti (Herdern TG), Zoé Claessens (Villars-sous-Yens VD), Nikita Ducarroz (Holly Springs/USA), Simon Marquart (Winterthur ZH).

Fechten (2): Alexis Bayard (Champlan VS), Pauline Brunner (La Chaux-de-Fonds NE).

Golf (3): Joel Girrbach (Kreuzlingen), Morgane Métraux (Cully VD), Albane Valenzuela (Irving, Texas/USA).

Judo (3): Daniel Eich (Gebenstorf), Binta Ndiaye (Le Mont-sur-Lausanne), Nils Stump (Windisch).

Kanu (2): Martin Dougoud (Pau/FRA), Alena Marx (Bern).

Kunstturnen (6): Lena Bickel (Morbio Inferiore TI), Luca Giubellini (Kirchdorf AG), Matteo Giubellini (Kirchdorf AG), Florian Langenegger (Uerkheim AG), Noe Seifert (Oftringen AG). Taha Serhani (Winterthur ZH).

Leichtathletik. Marathon (4): Tadesse Abraham (Confignon GE), Matthias Kyburz (Belp BE), Helen Bekele (Petit-Lancy GE), Fabienne Schlumpf (Wetzikon ZH).

Moderner Fünfkampf (2): Alexandre Dällenbach (Saint-Leu/FRA), Anna Jurt (Sarnen).

Mountainbike (4): Mathias Flückiger (Leimiswil BE), Nino Schurter (Chur GR), Alessandra Keller (Ennetbürgen NW), Jolanda Neff (Goldach SG).

Rad. Bahn (3): Alex Vogel (Wittenwil TG), Michelle Andres (Hägglingen AG), Aline Seitz (Buchs AG). - Strasse (6): Marlen Reusser (Hindelbank BE), Elise Chabbey (La Croix-de-Rozon GE), Noemi Rüegg (Schöffisdorf ZH), Linda Zanetti (Camignolo TI), Stefan Küng (Frauenfeld TG), Stefan Bissegger (Felben-Wellhausen TG).

Reiten. Concours Complet (4): Robin Godel (Donatyre FR), Mélody Johner (Lausanne VD), Nadja Minder (Illnau ZH), Felix Vogg (Überlingen/GER). - Dressur (1): Andrina Suter (Thayngen SH). - Springen (4): Martin Fuchs (Wängi TG), Steve Guerdat (Elgg ZH). Pius Schwizer (Oensingen SO). Edouard Schmitz (Zürich).

Rudern (17): Aurelia-Maxima Janzen (Bern), Scott Bärlocher (Würenlos AG), Dominic Condrau (Jona SG), Maurin Lange (Kriens LU), Jonah Plock (Jona SG), Patrick Brunner (Sempach LU), Tim Roth (Berikon AG), Kai Schätzle (Luzern), Joel Schürch (Sursee LU), Raphaël Ahumada (Denges VD), Jan Schäuble (Hergiswil NW), Andrin Gulich (Zumikon ZH), Roman Röösli (Luzern). Lisa Lötscher (Meggen LU), Pascale Walker (Zürich), Célia Dupré (Genf) und Fabienne Schweizer (Buchrain LU).

Schiessen (5): Nina Christen (Immensee SZ), Audrey Gogniat (Le Noirmont (JU), Chiara Leone (Frick AG), Jason Solari (Malvaglia TI), Christoph Dürr (Gams SG).

Schwimmen (8): Thierry Bollin (Niederried b. Interlaken), Antonio Djakovic (Uster), Lisa Mamié (Zürich), Roman Mityukov (Genf), Noè Ponti (Quartino). - Nur Staffel: Tiago Behar (Lutry), Jérémy Desplanches (Bernex), Nils Liess (Grand Landy).

Sportklettern (1): Sascha Lehmann (Bern).

Segeln/Windsurfen (7): Yves Mermod (Bern), Arno de Planta (Pully VD), Maud Jayet (Lausanne VD), Sébastien Schneiter (Genf), Maja Siegenthaler (Bern), Elia Colombo (Bironico TI), Elena Lengwiler (Unterterzen SG).

Tennis (2): Viktorija Golubic (Winkel ZH), Stan Wawrinka (Coppet VD).

Triathlon (4): Adrien Briffod (Clarens VD), Max Studer (Kestenholz SO), Julie Derron (Zürich), Cathia Schär (Mézières VD).