Kambundji hat über 200 m keine Chance auf eine Medaille
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Rang 7 im Olympia-Final:Kambundji hat über 200 m keine Chance auf eine Medaille

Kambundji verpasst Olympia-Medaille über 200 Meter
«Hatte gehofft, dass ich schneller laufen kann»

Mujinga Kambundji (29) läuft im Final über 200 Meter im Olympiastadion in Tokio 22,30 und verpasst als Siebte eine Medaille. Olympiasiegerin ist Elaine Thompson-Herah (Jam) vor Christine Mboma (Nam) und Gabrielle Thomas (USA).
Publiziert: 03.08.2021 um 14:54 Uhr
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Aktualisiert: 03.08.2021 um 19:17 Uhr
Emanuel Gisi aus Tokio

Mujinga Kambundji verpasst im Olympia-Final über 200 m einen weiteren Exploit. In 22,30 Sekunden bleibt die Bernerin an den Sommerspielen in Tokio erstmals über ihrem Schweizer Rekord und wird Siebte.

«Ich hatte gehofft, dass ich schneller laufen kann», sagt Kambundji danach. «Aber es war kein schlechter Lauf, es ist okay. Aber ich will natürlich immer mehr.»

Was möglich gewesen wäre? Aus Kambundjis Sicht viel mehr: «Ich denke, eine 22er-Zeit wäre dringelegen, vielleicht sogar eine unter 22 Sekunden, das ist meiner Meinung nach für mich möglich.»

Mujinga Kambundji wird im 200-m-Final Siebte.
Foto: Keystone
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In Tokio bringt sie eine solche Zeit nicht auf die Bahn. Kambundji verliert nach ansprechendem Start auf der halben Bahnrunde nach der Kurve den Anschluss an die Topkräfte. Am Ende fehlen ihr auf ihren eigenen Schweizer Rekord vier Hundertstel. «So kurz nach dem Rennen ist es schwierig, zu analysieren, warum ich da nicht dranbleiben konnte», sagt sie. «Aber es wäre so oder so sehr schwierig geworden, eine Medaille zu holen.»

Das Zwischenfazit fällt nach zwei Olympia-Finals positiv aus. «Man sieht jetzt schon, dass ich auf einem anderen Niveau bin als je zuvor. Die 22,26 bin ich 2019 einmal gelaufen. Jetzt habe ich diese Leistung konstant erbracht. Ich habe hier meine besten Leistungen gezeigt, nicht nur von dieser Saison, sondern meiner ganzen Karriere. Darum kann ich sehr viel mitnehmen von diesen Spielen.»

Dem Rennen über 200 m drückt die Jamaikanerin Elaine Thompson-Herah den Stempel auf. Die Olympiasiegerin über 100 m liefert in 21,53 Sekunden die zweitschnellste jemals gelaufene Zeit ab und sichert sich erneut souverän Gold. Silber geht an Christine Mboma (Namibia, 21,81) vor Gabrielle Thomas (21,87) aus den USA.

Kambundji: «Eine Zeit unter 22 Sekunden ist möglich»

Mujinga Kambundji, Ihr Fazit zu ihrem 7. Platz im 200-m-Final?
Ich hatte gehofft, dass ich schneller laufen kann. Aber es war kein schlechter Lauf. Das Ziel war, sich für den Final zu qualifizieren, das habe ich geschafft. Darum ist es okay. Aber ich bin nie zufrieden, ich will immer mehr.

Sie haben über 100 und über 200 m den besten Lauf im Vorlauf gezeigt. War im Final jeweils die Spannung weg, weil das Ziel erreicht war?
Ich denke nicht. Natürlich waren die letzten Tage mit insgesamt sechs Läufen intensiv. Aber ich habe mich auch heute gefreut aufs Laufen, ich habe mich beim Aufwärmen gut gefühlt. Ich bin mittlerweile einfach auf einem so hohen Level, dass ich ein bisschen mehr Lockerheit brauche, um meine beste Leistung abrufen zu können.

Ist das im Final schwieriger?
Ja. Da will man alles rausholen, das allerletzte in die Waagschale werfen.

Wie kommen Sie an den Punkt, wo sie alles zeigen können?
Durch arbeiten. Ich muss nach der Saison auf diesem Level weitermachen und die Dinge, die noch nicht immer so funktionieren, wie sie könnten, verbessern. Dann habe ich nächstes Jahr noch einmal mehr drauf.

Wie viel mehr?
Ich denke, eine Zeit gegen 22 Sekunden oder sogar knapp darunter ist möglich. Das wäre auch heute möglich gewesen.

Olympia ist noch nicht vorbei für Sie. Jetzt geht es mit der 4x100m-Staffel weiter. Ihre Gedanken?
Ich freue mich vor allem darauf, noch einmal zu laufen. Ich habe noch einen Tag Pause, das ist gut für den Körper. Aber dann geht es wieder los: Die anderen Frauen warten jetzt schon lange, dass es für sie weitergeht.

Vor zwei Jahren haben 8 Hunderstel zu WM-Bronze gefehlt.
Ja! Wir können etwas Gutes schaffen. Wir sind besser als vor zwei Jahren.

Mujinga Kambundji, Ihr Fazit zu ihrem 7. Platz im 200-m-Final?
Ich hatte gehofft, dass ich schneller laufen kann. Aber es war kein schlechter Lauf. Das Ziel war, sich für den Final zu qualifizieren, das habe ich geschafft. Darum ist es okay. Aber ich bin nie zufrieden, ich will immer mehr.

Sie haben über 100 und über 200 m den besten Lauf im Vorlauf gezeigt. War im Final jeweils die Spannung weg, weil das Ziel erreicht war?
Ich denke nicht. Natürlich waren die letzten Tage mit insgesamt sechs Läufen intensiv. Aber ich habe mich auch heute gefreut aufs Laufen, ich habe mich beim Aufwärmen gut gefühlt. Ich bin mittlerweile einfach auf einem so hohen Level, dass ich ein bisschen mehr Lockerheit brauche, um meine beste Leistung abrufen zu können.

Ist das im Final schwieriger?
Ja. Da will man alles rausholen, das allerletzte in die Waagschale werfen.

Wie kommen Sie an den Punkt, wo sie alles zeigen können?
Durch arbeiten. Ich muss nach der Saison auf diesem Level weitermachen und die Dinge, die noch nicht immer so funktionieren, wie sie könnten, verbessern. Dann habe ich nächstes Jahr noch einmal mehr drauf.

Wie viel mehr?
Ich denke, eine Zeit gegen 22 Sekunden oder sogar knapp darunter ist möglich. Das wäre auch heute möglich gewesen.

Olympia ist noch nicht vorbei für Sie. Jetzt geht es mit der 4x100m-Staffel weiter. Ihre Gedanken?
Ich freue mich vor allem darauf, noch einmal zu laufen. Ich habe noch einen Tag Pause, das ist gut für den Körper. Aber dann geht es wieder los: Die anderen Frauen warten jetzt schon lange, dass es für sie weitergeht.

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