Athlet unter Dopingverdacht
Silbermedaille der britischen Sprint-Staffel in Gefahr

Muss die britische 4x100-m-Staffel ihre Silbermedaille wieder zurückgeben? Sprinter Chijindu Ujah (27) soll eine Dopingkontrolle zum Verhängnis geworden sein.
Publiziert: 13.08.2021 um 14:00 Uhr

Der britische Sprinter Chijindu Ujah (27) ist nach seinem Silbermedaillen-Erfolg mit der 4x100-m-Staffel bei den Olympischen Spielen in Tokio wegen mutmasslichen Dopings suspendiert worden. Dies gab die Athletics Integrity Unit (AIU) des Weltverbandes Word Athletics bekannt.

Bei dem 27-Jährigen soll laut AIU «das Vorhandensein/die Verwendung der verbotenen Substanzen Ostarin und S-23» festgestellt worden sein, «bei denen es sich um selektive Androgenrezeptor-Modulatoren (SARM) handelt». Die Substanzen werden häufig zum Muskelaufbau verwendet.

Ujah ist kein Einzelfall

Sollte der Fall bestätigt werden, müsste das Team um Ujah die Silbermedaille abgeben. China wäre der grosse Profiteur. Die Staffel aus Asien hat an den Spielen den vierten Rang belegt. Den Olympiasieg sicherten sich die Italiener. Der dritte Platz ging an die Kanadier.

Verliert die britische Sprint-Staffel wegen Chijindu Ujah die Silbermedaille?
Foto: Getty Images

Vor Ujah waren bereits Bahrains 1500-m-Läufer Sadik Mikhou (31), der georgische Kugelstosser Benik Abramyan (36) und der kenianische Sprinter Mark Otieno Odhiambo (28) nach ihren Olympia-Starts wegen Dopingverdachts vorläufig suspendiert worden.

Die AIU warte nun auf den Abschluss des Verfahrens der Internationalen Testbehörde (ITA) gegen die betroffenen Athleten, hiess es weiter in der Mitteilung. Dieses solle feststellen, «ob Verstösse gegen Anti-Doping-Bestimmungen begangen wurden und welche Konsequenzen (falls vorhanden) in Bezug auf die Olympischen Spiele verhängt werden sollten». (SID)

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