«Ich habe eine 20-Dollar-Münze von 1889 dabei»
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Glücksbringer der Schweizer:«Ich habe eine 20-Dollar-Münze von 1889 dabei»

Koala, Eiffelturm, Fliegenpilz – und sogar ein Mensch ist darunter
Die verrückten Glücksbringer unserer Olympia-Stars

Gutes Training allein reicht nicht. Fürs gute Gefühl brauchts auch ein wenig Aberglaube. Die Schweizer Olympia-Stars zeigen im SonntagsBlick, was sie als Glücksbringer mit nach Japan bringen.
Publiziert: 25.07.2021 um 23:55 Uhr
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Aktualisiert: 26.07.2021 um 06:47 Uhr
Unsere Fahnenträgerin: Mujinga Kambundji hat in Tokio eine spezielle Schatulle dabei.
Foto: keystone-sda.ch
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Stefan Meier, Emanuel Gisi, Mathias Germann und Matthias Dubach

Mujinga Kambundji, Leichtathletik: «Mein Schmucktruckli habe ich bei jedem Wettkampf mit dabei. Darin bewahre ich insbesondere meine Ohrringe auf. Ich habe immer verschiedene mit dabei, ältere und neue, billige und teure. Vor dem Wettkampf wähle ich ein passendes Paar aus, gerade was mir an dem Tag gefällt. Aber abergläubisch bin ich nicht. Ich wähle nicht ein Paar aus, nur weil ich mit diesem schon mal schnell gelaufen bin.»

Jason Joseph, Leichtathletik: «Ich habe zwei Glücksbringer. Einen Ring, den mir mein Vater geschenkt hat, darauf sind die Anfangsbuchstaben unserer Vornamen eingraviert. Und dann habe ich eine Kette, an der ein Tigerkopf hängt, die mir mein bester Freund William Reais geschenkt hat. Beide Gegenstände sind immer dabei – auch wenn ich sie im Rennen selber nicht tragen kann.»

Mathias Flückiger, Mountainbike: «Meine Freundin Lisa schenkte mir Anfang Jahr ein Herz aus geschliffenem Porzellan. Es hat für mich keine materielle Bedeutung, der Gedanke an Lisa zählt für mich.»

Heidi Diethelm Gerber, Schiessen: «Mein Glücksbringer ist mein Ehemann Ernst. Er ist mein Trainer, Mentor, Blitzableiter und alles andere auch noch. Klar, dass er in Tokio auch dabei sein wird.»

Max Heinzer, Fechten: «Ich habe mir ein Video mit Bildern unserer beiden Kinder zusammengeschnitten. Es erinnert mich daran, wie mein Sohn früher bei den Livestreams der Turniere immer ‹hopp, Papi, hopp› gerufen hat. Das gibt mir Glücksgefühle und ist eine Zusatzmotivation. Das Video wird mir auf der langen Busfahrt zum Wettkampf ein gutes Gefühl geben.»

Nina Christen, Schiessen: «Ein Fliegenpilz aus Glas ist mein Glücksbringer. Seit zwei oder drei Jahren habe ich ihn in einem kleinen Fach in der Tasche. Aber wenn ich ihn am Wettkampf vergessen würde, wäre das gar kein Problem. Er macht seelisch einen Unterschied, aber wohl nicht im Endergebnis.»

Maria Ugolkova, Schwimmen: «Ich trage meine Glücksbringer immer, es sind meine Ohrstecker. Sie waren ein Geschenk meiner Grossmutter und bringen mir tatsächlich Glück: Ich habe mit diesen Ohrringen zwei EM-Medaillen geholt. Hoffentlich helfen sie mir auch in Tokio.»

Petra Klingler, Klettern: «Ich habe eine ganze Palette von Glücksbringern. Aber die wichtigsten sind die Erinnerungen, die ich auf meinem bisherigen Weg gesammelt habe. Ganz tief in meinem Herzen ist der WM-Titel 2016 in Paris. Von dort habe ich einen kleinen Eiffelturm, der auf jeden Fall mit nach Tokio kommt.»

Pablo Brägger, Turnen: «Einen echten Glücksbringer habe ich nicht. Meistens steckt mir meine Familie vor der Abreise noch etwas zu. Das sehe ich dann erst beim Auspacken. Sie haben mich auch diesmal in Tokio überrascht, ich habe mehrere Briefe gefunden. Vor den Wettkämpfen sind mir dann vor allem meine Rituale wichtig. Dazu reichen mir meine Kopfhörer und das Handy.»

Noè Ponti, Schwimmen: «Ich habe eine 20-Dollar-Münze von 1889 als Glücksbringer dabei. Meine Grossmutter hat sie mir kurz vor der Abreise nach Japan geschenkt.»

Lisa Mamié, Schwimmen: «Mein Glücksbringer ist schon lange, seit ich Wettkämpfe schwimme, ein Plüsch-Koalabär. An ihm steckt eine Brosche meiner Grossmutter, die ich leider nie kennengelernt habe. Aber mit dem Ritual der Brosche begleitet sie mich doch immer überallhin und beschützt mich.»

Jérémy Desplanches, Schwimmen: «Ich habe eine Unmenge an Stiften dabei, mit denen ich meine Brillengläser gegen das Beschlagen behandle. Ich hasse es, wenn ich keine klare Sicht habe. Diese Stifte benutze ich schon ein paar Jahre, sie wirken Wunder. Es sind nicht richtige Glücksbringer, aber ich fühle mich damit vor dem Wettkampf einfach besser.»

Giulia Steingruber, Turnen: «Ich habe an meinem Barrensäckli, wo die Reckleder drin sind, ein kleines Engelchen hängen. Das hatte mir vor vielen Jahren mal mein Mami rangemacht. Seither ist es immer dabei und begleitet mich überallhin. Es hat schon einige Länder gesehen.»

Elena Quirici, Karate: «Es sind spezielle Spiele, darum können meine Familie und meine Liebsten leider nicht dabei sein. Deshalb nehme ich eine Collage mit vielen Bildern meiner Liebsten mit, damit ich sie doch bei mir dabeihabe.»

Eddy Yusof, Turnen: «Ich Laufe der Jahre habe ich von verschiedenen Leuten, auch von meiner Partnerin, immer wieder mal Anhänger bekommen, die ich an meine Sporttasche gehängt habe.»

Benjamin Gischard, Turnen: «Ich habe 2014 in einem Trainingslager in China einen Glücksbringer bekommen: eine kleine Glocke. Die hängt seither immer an meiner Wettkampftasche. Ich bin nicht sehr abergläubisch, aber dieses Geschenk damals war eine schöne Geste.»

Alle Schweizer Olympiasieger an Sommerspielen: Belinda Bencic, Tennis-Einzel in Tokio.
Foto: freshfocus
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Olympische Sommerspiele in Tokio

Die 32. Olympischen Sommerspiele finden vom 23. Juli bis 8. August 2021 in der japanischen Hauptstadt Tokio statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.

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