Bei einer aktuellen Umfrage in Japan haben sich rund 80 Prozent der Bevölkerung dafür ausgesprochen, dass die Olympischen Spiele nicht wie geplant in diesem Sommer nachgeholt werden, sondern auf das Jahr 2024 verschoben werden sollen.
Nun mischen sich auch die ersten Prominenten in die Diskussion ein. Der vierfache Goldmedaillen-Gewinner Sir Matthew Pinsent, eine Ruderlegende mit gewichtigem Wort, setzt sich ebenfalls dafür ein, dass die Spiele auf 2024 verschoben werden. «Zudem soll die Spiele in Paris und in Los Angeles in 2028 respektive 2032 abgehalten werden», fügt er auf Twitter hinzu.
«Schlicht unethisch!»
So würden die Athleten zwar ein Olympia «verlieren», in Anbetracht der Pandemie sei das aber die einzig vertretbare Variante. Es sei «schlicht unethisch» dass die Sportler und ihre Delegation wegen der Spiele prioritär geimpft werden. Ausserdem sei es unverantwortlich, dass während einer weltweiten Pandemie Tausende von Menschen nach Japan fliegen.
Zu Beginn der Woche hatte sich schon Richard «Dick» Pound, dienstältestes IOC-Mitglied, geäussert, dass eine Durchführung in diesem Jahr, angesichts der Corona-Neuinfektionen in Japan, immer unwahrscheinlicher werde. Medienberichte aus Japan, dass im Februar das IOC mit den Ausrichtern eine mögliche Absage der Spiele diskutieren würde, bezeichnete der Ok-Boss der Spiele, Toshiro Muto, schlicht als «Fake News».
Und IOC-Präsident Thomas Bach ist gar mehr als zuversichtlich: Man werde den Kampf gegen die Corona-Pandemie gewinnen, sagte Bach kürzlich in seiner Neujahrsansprache: «Wir werden unvergessliche Spiele erleben.» Und (rij)
