Weltfirmen werben mit den Bob-Fahrerinnen
Die Nigeria-Girls sind bereits vor Olympia heiss begehrt

Egal, wie dieses Bob-Trio an Olympia abschneidet, die Teilnahme ist für die Nigeria-Girls bereits jetzt ein Riesenerfolg.
Publiziert: 02.02.2018 um 20:37 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:50 Uhr

Sie können sich vielleicht noch an die jamaikanische Bobmannschaft erinnern, die bei Olympia 1988 für weltweite Schlagzeilen sorgte. Oder zumindest an «Cool Runnings», der Verfilmung dieses Olympia-Märchens. Gegen alle Widerstände qualifizierten sich damals vier junge Jamaikaner für die Winterspiele.

Eine ähnliche Geschichte wie jene Sensations-Jamaikaner schreiben nun drei Nigerianerinnen: Seun Adigun, Akuoma Omeoga und Ngozi Onwumere. 

Das Trio, das vor ein paar Jahren von der Leichtathletik in den Eiskanal wechselte, wird in Pyeongchang in die Historie eingehen als erstes afrikanisches Team, das je im Bob-Sport angetreten sind. 

Das nigerianische Bob-Team steht im Rampenlicht.
Foto: REUTERS
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Im November schafften Adigun und Co die Qualifikation für Südkorea, «ein Meilenstein für den Sport in Nigeria», wie es die Pilotin ausdrückte. Ein Meilenstein für den Sport, ja, aber vor allem auch für die drei Frauen selbst.

Denn seit dem Exploit sind sie zu den wohl heissesten Werbeträgerinnen im Wintersport geworden: «Under Armour» ist offizieller Ausrüster, die Firma «Lazer SA» offizieller Helmsponsor. Dazu hat das Kreditkartenunternehmen «Visa» die drei Frauen ins «Team Visa» aufgenommen. Obendrein treten sie in einer neuen Werbekampagne von «Beats by Dre» auf.

Zuletzt waren sie Gäste in der Talk-Show von Ellen DeGeneres, die im Schnitt fast drei Millionen Zuschauer aufweist. Das Ergebnis: Der Agentur, die das Trio managt, flattert Angebot um Angebot ins Haus. 

Für die Nigeria-Girls ist das Unterfangen Olympia bereits jetzt ein Riesenerfolg. Ob die drei realisieren, was gerade vor sich geht? Zur «BBC» sagte Pilotin Adigun, die bereits als Sprinterin an den Olympischen Sommerspielen 2012 in London dabei war: «Jeden Morgen wache ich auf und denke mir: ‹Gott, hilf mir, was mache ich da eigentlich gerade?›» (klu)

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