Italienischer Entscheid über Bobbahn naht
IOC fordert St. Moritz als Olympia-Ort 2026

Doch noch ein Stückchen Olympia in diesem Jahrzehnt für die Schweiz? St. Moritz könnte die Rennen 2026 von Mailand-Cortina übernehmen, weil die Italiener keinen Eiskanal haben. Fürs IOC ist die Schweiz die beste Ausweichoption.
Publiziert: 04.12.2023 um 14:34 Uhr
|
Aktualisiert: 09.04.2024 um 14:55 Uhr
RMS_Portrait_AUTOR_1046.JPG
Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Mit Olympischen Winterspielen 2030 wird es nichts, das IOC stoppte die Schweizer Pläne und macht nun Hoffnung auf 2038. Doch da war noch was wegen Olympia 2026. Bei den Spielen in Mailand-Cortina (It) ist nach dem gescheiterten Neubau der Bobbahn in Cortina immer noch offen, wo in bald zwei Jahren die olympischen Rennen im Bob, Skeleton und Rodeln stattfinden.

Das Interesse von St. Moritz GR ist schon länger da, 2026 einzuspringen, die olympischen Rennen aus Italien zu übernehmen und zur ersten Auslandsstation in der Winterspielgeschichte zu werden. Und siehe da: In dieser Frage scheint beim IOC die Schweiz wieder am nächsten zu sein. Gemäss der italienischen Zeitung «La Stampa» fordert das Internationale Olympische Komitee (IOC), dass die Eiskanalwettbewerbe 2026 im Engadin ausgetragen werden.

Italiener müssen nicht dem IOC-Wunsch folgen

Kriegen wir also doch noch in diesem Jahrzehnt wenigstens ein Stückchen Olympia ab? Noch ist es nicht klar. Denn es sind die italienischen Organisatoren, die hier nicht unbedingt dem IOC-Wunsch folgen müssen, sondern selber entscheiden können. Noch diese Woche sollen die Würfel fallen.

Die Schweizer Michael Vogt und Sandro Michel (hier an der WM 2023) könnten 2026 Olympiarennen im Engadin fahren.
Foto: Zvg
1/5

Neben St. Moritz haben sich auch Innsbruck (A) und La Plagne (F) – nun wegen der praktisch fixen Vergabe der Spiele 2030 nach Frankreich sowieso in sechs Jahren olympisch – anerboten. Und auch Deutschland ist in letzter Minute noch ins Rennen eingestiegen. Die mächtigste Eiskanal-Nation bietet mit Altenberg, Winterberg und Königssee gleich ein Trio von Bahnen als Olympia-Option an, wobei diejenige am Königssee wegen erheblicher Unwetterschäden erst wieder renoviert werden muss.

Weil den Italienern die Schmach droht, einen Teil ihrer Spiele im Ausland austragen zu müssen, war zuletzt die Rede davon, die längst stillgelegte Bahn in Cesana (für Turin 2006 gebaut) wieder zu reaktivieren. Das ist jedoch kaum realistisch – bekommt der legendäre Natureiskanal von St. Moritz nach Celerina im 125. Jahr seines Bestehens den Olympiazuschlag?

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?