Im Schlamm und Regen
Keller feiert in Snowshoe ihren ersten Weltcupsieg

Starker Auftritt von Alessandra Keller. Sie feiert in Snowshoe ihren ersten Weltcupsieg. Und beendet damit eine fast vierjährige Durststrecke bei den Schweizerinnen. Bei den Männern wird Filippo Colombo als bester Schweizer Fünfter.
Publiziert: 31.07.2022 um 20:07 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2022 um 22:28 Uhr

Alessandra Keller spielt ihre starke Form auch in den USA aus. In Abwesenheit der französischen Topfahrerinnen gewinnt die 26-jährige Nidwaldnerin in Snowshoe vor der Schwedin Jenny Rissveds und der Niederländerin Anne Terpstra ihr erstes Weltcup-Rennen im olympischen Cross-Country.

Keller ist die erste Schweizer Weltcupsiegerin im Cross-Country seit Jolanda Neff in La Bresse vor fast vier Jahren. Nachdem sie es vor drei Wochen als Dritte am Heimweltcup in Lenzerheide zum ersten Mal auf das Podest eines Cross-Country-Rennens geschafft und fünf Tage später in Andorra ihren ersten Sieg im Short Race gefeiert hatte, entscheidet sie in Snowshoe das Duell um den Tagessieg mit Rissveds dank eines Angriffs vor der Schlussrunde für sich.

Neff wird Fünfte

Jolanda Neff vermag bei schwierigen Bedingungen mit Regen, schlammiger Unterlage und dünner Luft auf rund 1500 m ü. M. nach einem erneuten gesundheitlichen Rückschlag nicht in den Kampf um die Podestplätze einzugreifen. Die Olympiasiegerin muss nach schnellem Beginn abreissen lassen und klassiert sich im 5. Rang.

Bei Regen und viel Schlamm fährt Keller zum Sieg.
Foto: Screenshot
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Sina Frei, die zuletzt in Vallnord wie Neff krankheitsbedingt Forfait erklären musste, verzichtete auf den Übersee-Abstecher. Linda Indergand wurde durch einen positiven Corona-Test von der Reise nach Snowshoe abgehalten.

Colombo im Pech

Die Schweizer Männer reihen sich am Mountainbike-Weltcup in Snowshoe für einmal nicht auf den vordersten Plätzen ein. In Abwesenheit von Nino Schurter, der kurzfristig Forfait erklärte, und Mathias Flückiger ist Filippo Colombo als Fünfter in einem verrückten Rennen der beste Schweizer. Der Spanier David Valero Serrano feiert mit 33 Jahren seinen ersten Weltcupsieg vor dem Franzosen Titouan Carod und dem Italiener Luca Braidot.

Colombo wäre imstande gewesen, in der verregneten Schlammschlacht um den Sieg mitzumischen. Der 24-jährige Tessiner fällt durch einen platten Reifen zwischenzeitlich aus den Top 30, kämpft sich dann aber entfesselt wieder an die Spitzengruppe heran. Just als er zu Beginn der letzten Runde die Führung übernimmt, warf ihn ein Sturz noch einmal zurück.

Auch Lars Forster und Thomas Litscher schlagen sich wacker. Forster, dessen Saison alles andere als optimal verlaufen ist, wird Siebter, Litscher Elfter.

Sturz-Nachwehen bei Schurter

Nino Schurter machen derweil die Nachwirkungen seines Sturzes im Short Race am Freitag zu schaffen. Die Schmerzen seien noch zu stark und die Bedingungen unter diesen Voraussetzungen zu schlecht, liess der 36-Jährige verlauten, der bei 33 Weltcupsiegen und damit einen Erfolg vor dem alleinigen Rekord steht.

Dem Bündner, der den Gesamtweltcup weiter anführt, bleiben in dieser Saison noch zwei Gelegenheiten, um sich den Rekord zu holen. Die nächste Chance bietet sich bereits am kommenden Wochenende im kanadischen Mont-Sainte-Anne, wo er schon viermal im Weltcup und einmal im Rahmen von Weltmeisterschaften gesiegt hat.

Flückiger hatte seinen Verzicht auf die Übersee-Rennen bereits vorgängig verkündet. Der Berner erholt sich vier Wochen vor der WM in Les Gets noch von einer Corona-Erkrankung. (SDA)

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