Radsport trauert um toten Belgier
Cancellara war Goolaerts grosses Vorbild

Erneut wird der Radsport mit dem Tod des Belgiers Michael Goolaerts von einer Tragödie überschattet. Der 23-Jährige hatte unter anderem Fabian Cancellara als Idol.
Publiziert: 09.04.2018 um 10:32 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2021 um 12:53 Uhr
Belgischer Radfahrer stirbt nach Herzstillstand!
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Tragödie bei Paris-Roubaix:Belgischer Radfahrer stirbt nach Herzstillstand!

Aus dem erhofften Radsport-Fest am Sonntag beim Klassiker Paris - Roubaix wird am Ende ein Albtraum. Knapp sechs Stunden nach dem Triumph von Weltmeister Peter Sagan und dem sensationellen zweiten Platz des Schweizers Silvan Dillier verstirbt der belgische Profi Michael Goolaerts (†23) um 22.30 Uhr im Spital in Lille.

Der Fahrer des Veranda-Willems-Crelan-Teams erliegt den Folgen eines Herzstillstands, den er zuvor während des Rennes erlitten hatte. Goolaerts stürzt deshalb auf der zweiten Kopfsteinpflaster-Passage und wird von den Ärzten noch an Ort und Stelle wiederbelebt.

Dann nimmt das Drama seinen schlimmen Lauf. Per Helikopter wird Goolaerts ins «Roger Salengro Hospital» in Lille geflogen. Während des Transports kommts beim Radprofi offenbar zu zwei weiteren Herzstillständen, wie belgische Medien berichten.

Goolaerts sportlicher Leiter Michiel Elijzen war als einer der ersten am Ort des Geschehens. Er erzählt gegenüber der belgischen Nachrichtenagentur Belga nach dem Rennen geschockt und unter Tränen: «Ich habe sofort gesehen, dass es sehr ernst ist. Die Ärzte waren bereits bei ihm und sie haben einen sehr guten Job gemacht.»

Doch die Mediziner können nichts mehr für Goolaerts tun. In Anwesenheit seiner Familie und Angehörigen stirbt er.

Cancellara trauert mit Goolaerts Familie

Die Schweizer Legende Fabian Cancellara (36) äussert sich via Tweet kurz nach Mitternacht: «Fürchterliche Nachricht, RIP Michael Goolaerts. Meine tiefste Anteilnahme geht an seine Familie, Freunde und Teammitglieder.»

Cancellara war eines der grossen Vorbilder Goolaerts, der am Sonntag sein erstes Paris-Roubaix auf Profi-Stufe bestritt. Auf der Team-Website wird der zurückgetretene Berner nebst Greg van Avermaet als Lieblingsfahrer aufgeführt.

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Der zweifache Tour-Sieger Alberto Contador meint seinerseits: «Meine Sympathie gehört der Familie und Freunden Goolaerts. Seit dem Rennende habe ich nicht aufgehört, an ihn zu denken.»

Marcel Kittel twittert: «Ich bin heute mit dieser schlimmen Nachricht aufgewacht. Ich kann es nicht glauben. So traurig vom Tod Michaels zu lesen.»

Zuletzt wurde der Profiradsport im März 2016 derart erschüttert. Damals starben innert 24 Stunden zwei Fahrer. Antoine Démoitié wird von einem Begleittöff überfahren, tags darauf stirbt Daan Myngheer bei der Korsika-Rundfahrt an einem Herzstillstand. (rib)

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