Rassismus-Skandal an Tour de Romandie
Radprofi drohen bis zu sechs Monate Sperre!

Der internationale Radsport-Verband UCI eröffnet eine Untersuchung gegen Sky-Fahrer Gianni Moscon. Grund sind seine rassistischen Kommentare an der Tour de Romandie gegen den dunkelhäutigen Kevin Reza.
Publiziert: 01.05.2017 um 13:28 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:53 Uhr
Rassismus-Skandal an der Tour de Romandie
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Dunkelhäutiger Fahrer beleidigt:Rassismus-Skandal an der Tour de Romandie

An der Tour de Romandie kommts letzten Freitag zu einem rassistischen Zwischenfall im Ziel der 3. Etappe. Sky-Profi Gianni Moscon beleidigt den dunkelhäutigen FDJ-Fahrer Kevin Reza (Fr) in einer hitzigen Diskussion (BLICK berichtete). Später entschuldigen sich Moscon und sein Teamchef Nicolas Portal bei Reza, der die Entschuldigung akzeptiert.

Für den internationalen Radsportverband UCI ist die Sache damit aber nicht vom Tisch. In einem Email an die Redaktion von «cyclingnews.com» bestätigt die UCI, dass sie in der Angelegenheit ermittelt. Zudem muss Moscon auch teamintern mit einer Sanktion rechnen.

Gemäss UCI-Regeln (Paragraf 12.1.005) könnte dem Italiener eine Sperre bis zu sechs Monaten drohen. Das Mininum wäre einen Monat.

Allerdings könnte die UCI auch ein Auge zudrücken. Im vergleichbaren Fall zwischen Natnael Berhane und Branislau Samoilau im Juli 2015 während der Österreich-Rundfahrt verzichtete der Verband auf eine Sperre, nachdem sich der Schuldige entschuldigt hatte und ein Monatssalär an eine Stiftung spendete. (rib)

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