Cancellara gerührt über Heimspiel in Bern
«Danke Fans, ihr wart gigantisch!»

Dank Familie, Freunden und Fans ist Fabian Cancellaras Abschiedsvorstellung bei der Tour auch ohne Etappensieg ein Erfolg.
Publiziert: 18.07.2016 um 23:55 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:54 Uhr
Oliver Görz und Hans-Peter Hildbrand

Die Strapazen des Tages und der verpasste Heimsieg sind für Fabian Cancellara schon wenige Meter hinter dem Zielstrich vergessen. Dort warten seine Töchter Giuliana (9) und Elina (4) gemeinsam mit Ehefrau Stefanie auf ihn. «Bravo Papa, du bist gut gefahren", rufen ihm die Mädchen zu. Und die Belohnung kommt – wenn schon nicht durch eine Siegerehrung – dann doch in Form einer innigen Umarmung seiner Liebsten.

Es sind jede Menge Emotionen, die dieser Tour-de-France-Tag in seiner Heimatstadt für den 35-jährigen Berner bereithält. Es ist sein Tag. Sein Highlight bei dieser letzten Tour vor dem nahenden Karriereende. Klar, ein Etappensieg wäre die absolute Krönung gewesen. Doch auch mit dem sechsten Platz, den er sich im Schlussspurt vor dem Stade de Suisse erkämpft, gibt Cancellara eine würdige Abschiedsvorstellung.

Sicher hat er insgeheim mit mehr geliebäugelt. Aber er weiss, dass er stolz auf seine Leistung sein kann. «Ich muss mir nichts vorwerfen. Ich habe alles gegeben. Mehr war für mich in diesem Sprint nicht drin», sagt Fäbu. 

«Es war ein spezieller Tag für mich. Mit vielen Gefühlen. Mein Dank gilt den Fans, sie waren gigantisch.»
Foto: Keystone
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Vor ihm platzieren sich lediglich einige der besten Finisseure, die der Radsport derzeit zu bieten hat. Sieger Peter Sagan (Slk), der Norweger Alexander Kristoff auf Platz zwei, der Deutsche John Degenkolb als Vierter. «Es war eine harte Etappe und ein langer letzter Kilometer. Und am Ende waren die Besten der Besten vorne.»

«Danke Fabian für mehr als 15 Jahre voller Emotionen»

Die frenetischen Anfeuerungsrufe seiner Fans im Finale, die vielen Transparate mit seinem Namen, die Botschaften wie das Banner mit der Aufschrift «Danke Fabian für mehr als 15 Jahre voller Emotionen», all das nimmt Cancellara in der finalen Hektik des Rennens nur am Rande wahr.

Doch später am Abend werden ihm die vielen Sympathie-Bekundungen nochmal bewusst. Sie machen ihm viel Freude. «Es war ein spezieller Tag für mich. Mit vielen Gefühlen. Mein Dank gilt den Fans, sie waren gigantisch.»

Und noch ist das stressige Heimspiel für ihn nicht vorbei. Am heutigen Ruhetag stellt er sich in der US-Botschaft nochmals den Medien. Am Abend steht noch die «Spartacus Night» auf dem Programm, eine Abschiedsparty für den Olympiasieger, Weltmeister und 7-fachen Tour-de-France-Etappensieger. 

Und dann gehts ja am Mittwoch weiter auf der 17. Etappe mit Start in Bern und Ziel in Finhaut VS. Ob er sich die überhaupt noch antut, wird Cancellara gefragt. Seine Antwort: «In unserem Team gibt es eine Hierarchie, es muss gearbeitet werden. Mehr kann ich dazu nicht sagen.» Gut möglich, dass er dennoch nicht bis nach Paris fährt, sondern am Mittwochabend aussteigt.

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