Gelb nach Solosieg
Australier Hindley gewinnt erste Pyrenäen-Etappe

Die erste Bergetappe der 110. Tour de France bringt einen Leaderwechsel. Der Australier Jai Hindley übernimmt vom Briten Adam Yates das Maillot jaune. Auch Vorjahressieger Jonas Vingegaard fährt stark.
Publiziert: 05.07.2023 um 18:53 Uhr

Jai Hindley hat der ersten von zwei Pyrenäen-Etappen den Stempel aufgedrückt. Der Captain des deutschen Teams Bora-Hansgrohe, im letzten Jahr Gewinner des Giro d'Italia, feierte aus einer grösseren Ausreissergruppe heraus nach 162,7 km von Pau nach Laruns einen Solosieg. Dazu löste der 27-jährige Australier den Briten Adam Yates an der Spitze der Gesamtwertung ab. Der bisherige Leader erreichte das Ziel mit über eineinhalb Minuten Rückstand nur als Tages-15.

Einen starken Eindruck hinterliess beim ersten Härtetest im Hochgebirge Jonas Vingegaard. Der Vorjahressieger aus Dänemark erreichte das Ziel als Fünfter gut eine halbe Minute hinter dem Tagessieger mit der ersten Gruppe der Verfolger. Der zweimalige Tour-Champion Tadej Pogacar verlor dagegen rund eine Minute auf Vingegaard und kassierte damit einen ersten Rückschlag im Kampf um den Tour-Thron.

Im Gesamtklassement führt Hindley 47 Sekunden vor Vingegaard, dahinter folgen mit dem Italiener Giulio Ciccone (1:03 zurück) und dem Deutschen Emanuel Buchmann (1:11) der Etappen-Zweite und -Vierte vom Mittwoch, sowie der bisherige Leader Adam Yates (1:34). Als Gesamt-Sechster liegt Pogacar bereits fast eine Minute hinter Vingegaard zurück.

Der Australier Jai Hindley gewinnt die erste Bergetappe der 110. Tour de France.
Foto: keystone-sda.ch
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Am Donnerstag folgt die erste Bergankunft dieser Frankreich-Rundfahrt. Die 6. Etappe ist mit 145 km zwar verhältnismässig kurz, wird den Fahrern mit fast 4000 Höhenmetern aber einiges abverlangen. Mit dem Col d'Aspin (12 km lang/6,5 Prozent steil) und dem berühmten Col du Tourmalet (17,1 km/7,3 Prozent) erwarten das Peloton zwei harte Brocken, ehe hinauf nach Cauterets-Cambasque der Tagessieger ermittelt wird. Der letzte Anstieg ist zwar 16 km lang, mit einer durchschnittlichen Steigung von 5,4 Prozent aber viel weniger fordernd, als die beiden Klassiker zuvor. (SDA)

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