WM-Start ungewiss
Flückiger spricht über sein Blinddarm-Drama

Mountainbike-Star Mathias Flückiger kämpft nach einer Blinddarm-OP um seine WM-Chancen. Während seine Rivalen in Andorra trainieren, reist er erst am Freitag an. Kann der Berner trotz frischer Narbe eine Medaille holen?
Publiziert: 30.08.2024 um 10:36 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2024 um 11:39 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Mathias Flückiger kämpft nach Blinddarm-OP um WM-Teilnahme
  • Er testet am Samstag seine Fitness auf der WM-Strecke
  • Das Cross-Country-Rennen findet am Sonntag um 15.20 Uhr statt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Mathias Flückiger (35) ist geknickt. Der Mountainbike-Routinier sitzt am Donnerstag noch in der Schweiz, statt sich in Andorra auf die WM vorzubereiten. Alle Rivalen wie Teamkollege Nino Schurter (38) sind längst in den Pyrenäen, um sich auf das Rennen auf rund 2000 Metern über Meer zu akklimatisieren.

Flückiger reist nun am Freitag an. Aber im völligen Ungewissen, was ihm die Reise bringt. Die Blinddarm-OP letzten Sonntag hat alle Pläne über den Haufen geworfen. Vollnarkose und eine frische Narbe, statt die letzten Tage im Höhentrainingslager im Engadin zu absolvieren.

Flückiger testet sein Befinden am Samstag auf der WM-Strecke

«Sowas kommt immer ungelegen, aber nun war der Zeitpunkt wirklich sehr schlecht», sagt er frustriert. Eine kleine Ausfahrt mit dem Rennvelo hat Flückiger zwar schon unternommen. «Aber ich muss am Samstag in Andorra auf dem Mountainbike testen, wie es geht. Ich muss auf die Strecke, das gehört zur Vorbereitung auf ein Rennen unbedingt dazu», schildert der Olympia-Zweite von Tokio 2021.

Mathias Flückiger fährt in Paris auf Olympia-Rang 5: An der WM in Andorra will er aufs Podest.
Foto: keystone-sda.ch
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Man spürt: Flückiger hofft auf ein Wunder. Ein bisschen mitfahren wäre am Sonntag im Cross-Country-Rennen (15.20 Uhr, live SRF2) möglich. Aber der Berner will mehr – eine WM-Medaille. Die Hauptprobe vor einem Jahr in Andorra gewann er. In Paris an Olympia gabs Rang 5. «Die WM ist für mich in dieser Saison ebenso wichtig wie Olympia. Ich bin sehr gut in Form. Aber jetzt ist das Fragezeichen natürlich gross, wie konkurrenzfähig ich sein kann.»

Der OP-Schock ändert alles. Flückiger schildert, dass sich vor einer Woche ähnlich krank fühlte wie schon Anfangs Saison in Brasilien. «Ich bin davon ausgegangen, dass der Schmerz wieder wie damals abklingt. Doch dann ist es Samstag heftiger geworden.» Es geht zur Abklärung in den Spital, rasch ist klar: Es ist der Blinddarm. Da hofft Flückiger noch, dass er eine Woche vor der WM dennoch um eine OP herumkommt. «Doch am Sonntag spürte ich selber, dass es unumgänglich ist.»

Die grosse Frage: Hat Flückiger, der noch nie Weltmeister war, mit dem Blinddarm auch seine Medaillenchancen verloren?

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