Im Olympia-Jahr
Springreiterin Sprunger bleibt ihr Top-Pferd erhalten

Janika Sprunger hat ihre Ambitionen für die Olympischen Spiele angemeldet. Orelie ist ihr vielversprechendes Pferd dafür. Die Besitzerin der Stute hat alle Angebote ausgeschlagen. Seit heute müssen alle Olympia-Pferde auf die jeweilige Nation eingetragen sein.
Publiziert: 15.01.2024 um 19:48 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2024 um 20:02 Uhr
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Es passiert alle vier Jahre: Spätestens sieben Monate vor dem Olympia-Turnier kommt es im Pferdesport zu unzähligen Besitzerwechseln. Der Grund: Alle Olympia-Pferde müssen auf die jeweilige Nation eingetragen sein, für die ihr Reiter an den Start geht. Also die Vierbeiner der potenziellen Schweizer Olympia-Reiter müssen zumindest im Mitbesitz eines Schweizers sein. Stichtag dafür war der 15. Januar.

In den letzten Monaten eines der begehrteren Pferde: Die erst zehnjährige Stute Orelie, geritten von Janika Sprunger. Die 36-Jährige ist bekannt für ihr Einfühlungsvermögen auf dem Weg, junge Pferde behutsam an die Spitze zu führen. Mit der braunen Stute, die seit zwei Jahren in ihrem Beritt ist, hat sie zuletzt am CHI Basel ein starkes Zeichen gesetzt, mit dem 2. Platz im Weltcup-Springen.

Enges Vertrauensverhältnis

Doch bereits im letzen Jahr fielen Sprunger und Orelie international durch gute Klassierungen auf, was die Zahl der Kaufinteressenten ansteigen liess. «Wir hatten viele Anfragen für Orelie», sagt Sprunger ehrlich. Doch die Zugerin Tina Pol, die die Besitzerin der Stute, hat alle Angebote ausgeschlagen und der Baselbieter Amazone längst zugesichert, dass ihr Orelie in diesem Olympia-Jahr erhalten bleibt. Das bedeutet ihr enorm viel. «Natürlich sind wir stolz, wenn solche Anfragen kommen», so Sprunger, «aber Tina hat nicht eine Sekunde überlegt, sie zu verkaufen.»

Im Sattel der Stute Orelie wurde Janika Sprunger im Weltcup-Springen des CHI Basel starke Zweite.
Foto: imago/Stefan Lafrentz
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Das Vertrauensverhältnis zwischen der Springreiterin und der Pferdebesitzerin ist stark. «Wir sind auf einer Wellenlänge. Ohne sie wäre ein solches Comeback für mich nicht möglich gewesen», weiss Sprunger, die Anfang 2021 Mutter des kleinen Noah geworden ist und danach eine Pause einlegte.

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Dank Orelie ritt Sprunger im September 2023 nach fünf Jahren erstmals wieder ein Championat (den Nationenpreis-Final) mit der Schweizer Equipe. Dank dieser Stute hat sie nun ihre Ambitionen für einen Platz im Schweizer Olympia-Team angemeldet. «Dass ich diese Chance habe, ist mega. Ich bin im Moment richtig glücklich mit allem.»

Sprungers letztes Top-Pferd mit Olympia-Ambitionen, King Edward, holte 2021 Olympia-Gold mit dem Team Schweden. Das wurde durch diesen erwähnten Nationenwechsel möglich: Neuer Mitbesitzer des Wallachs wurde damals Henrik von Eckermann (42), er ist Sprungers Ehemann und seit 17 Monaten (!) die Weltnummer 1. Auch dank King Edward, den seine Frau davor zwei Jahre aufgebaut hatte.

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