WM im Westernreiten bei Schumis
Ein Hauch von Wildem Westen

Cowboys, Cowgirls, klimpernde Sporen: Die Reining-WM bringt Texas ins Welschland.
Publiziert: 13.08.2016 um 18:34 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 20:35 Uhr
Evelyne Nepple reitet auf Papens Pferd Wimpy ...
Foto: TOTO MARTI
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Nicole Vandenbrouck (Text) und Toto Marti (Fotos)

Hinter dem stilvollen Holztor mit dem Logo der CS Ranch öffnet sich das Paradies für Fans des Westernreitens. Die Anlage von Corinna Schumacher (47) in Givrins VD ist die modernste des Landes – deshalb ist die Deutsche Gastgeberin der Reining-Weltmeisterschaft.

Cowboyhüte wohin man sieht. Stiefel mit klimpernden Sporen. Und ein deutsches WM-Team, das mit Gina-Maria (19), der Tochter der Schumachers, ausgelassen Tischtennis spielt. Sie lässt es sich wie ihre Mutter und Bruder Mick (17) nicht nehmen, der Elite bei ihrem Team-Wettkampf und der ersten Einzel-Qualifikation im Reining – die Dressur des Westernreitens – zuzuschauen.

Unter die Zuschauer hat sich ein weiterer Name gemischt, den man aus dem Motorsport kennt: Nick Heidfeld (39), mit seiner Partnerin Patricia Papen und den drei gemeinsamen Kindern. Die 38-Jährige ist Besitzerin eines Pferdes, das für die Schweiz an den Start geht: Wimpy Little Tari von Evelyne Nepple (36).

Nepple ist erst die dritte Reiterin des Schweizer Reining-Teams. Sabine Schmid und Daniel Schmutz können vor ihr nicht die besten Leistungen abrufen. Zur selben Zeit reitet Nepple ihren Wimpy warm und spürt seine Nervosität. Auch Patricia Papen schaut nochmals nach ihrem Pferd.

Grosse Freude nach dem Ritt: Nepple gelingt mit dem Score 213,5 das beste Schweizer Resultat. «Ich bin mega happy und total stolz», sagt die Besitzerin von Wimpy und strahlt, «ich war so aufgeregt», gesteht sie. Auch Nick Heidfeld freut sich, obwohl er nicht ganz so vom Pferde-Virus infiziert sei wie seine Freundin, «aber ich war nervös für Patricia!»

Zweitbeste Schweizerin ist Adrienne Speidel mit 211,5 Punkten. Doch die Konkurrenz ist zu stark, die Schweiz wird im Team-Wettkampf Siebte, Weltmeister ist Belgien. Direkt in den Einzel-Final hat es niemand aus unserem Team geschafft, Nepple fehlt dafür nur ein Punkt! Auch die zweite Chance verpassen gestern alle, unter den 20 besten Startern ist die Schweiz nicht vertreten.

Dennoch ist auch Nepple, die mit Wimpy erst das fünfte gemeinsame Turnier reitet, zufrieden: «Wimpy hat sein Bestes gegeben.»Cowboys, Cowgirls, klimpernde Sporen: Die Reining-WM bringt Texas ins Welschland.

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