Schweizer Schwimmelite in Uster
Mamié und Desplanches pokern um die Olympia-Quali

Lisa Mamié und Jérémy Desplanches gehören zu den Schweizer Top-Schwimmern. Beide träumen von Olympia. Doch um nach Paris fahren zu können, fehlen noch ein paar Hundertstel. Ändert sich das an der SM?
Publiziert: 05.04.2024 um 10:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2024 um 11:43 Uhr
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Laura ErniPraktikantin Sport

In Uster trifft sich dieser Tage die Schweizer Schwimmelite für die nationalen Meisterschaften. Die Topstars sind da: Roman Mityukov (23), Noe Ponti (22) und Antonio Djakovic (21), alle drei haben das Olympiaticket bereits im Sack. Lisa Mamié (25) und Jérémy Desplanches (29) müssen hingegen noch zittern. Sie konnten sich noch nicht qualifizieren.

Während die Zürcherin ihre enttäuschende Leistung nicht erklären kann, begründet der Genfer sein momentanes Potenzial mit dem mühseligen Genesungsprozess nach seiner langen Krankheitsgeschichte.

Lisa Mamié freut sich sehr auf die SM: In Uster hat die Zürcherin die Chance, die Olympia-Limite zu schaffen.
Foto: keystone-sda.ch
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Doch beide sind zuversichtlich, dass sie die Qualifikation spätestens an der EM im Sommer schaffen werden. Vielleicht sogar schon in den nächsten Tagen an der Langbahn-SM in Uster. Obwohl sie zurzeit wegen des Leistungsaufbaus, der auf die EM (10. bis 23. Juni in Belgrad) und auf Olympia (26. Juli bis 11. August in Paris) abgestimmt wurde, aktuell noch nicht in Topform sind. Das Duo pokert um Olympia und will die Limite wegen des Formaufbaus noch gar nicht unbedingt in Uster schaffen.

Olympia-Qualifikation an der SM?

Desplanches betont: «Ich schwimme die benötigte Zeit im Training oft. Ich denke, dass ich fähig wäre, die Zeit hier an der SM in Uster zu schaffen. Ich versuche sicher mein Bestes.» Auch Mamié meint: «Ich weiss, dass ich es kann. Wichtig ist, dass ich es an der SM schaffe, meine gute Trainingsleistung auf den Wettkampf zu übertragen.»

Doch die Meisterschaften in Uster sind auch da, um zu experimentieren, an den Schwächen zu arbeiten und Wettkampferfahrung zu sammeln. Ziel ist es, die Olympia-Qualifikation im Sommer an der EM zu schaffen – quasi auf den letzten Drücker, wenn die Form stimmt.

Rücktritt nach Olympia

Desplanches fühlt sich wieder gut und gesund, nachdem ihm das Coronavirus, das Pfeiffersche Drüsenfieber und der Rücken in den letzten Jahren schwer zu schaffen machten. Er meint, er hätte die Voraussetzungen, die es benötigt, um schnell schwimmen zu können. «Ich kann es kaum erwarten, mir das Ticket für Olympia zu sichern.»

Für Desplanches steht noch mal vieles auf dem Spiel. Der Olympiadritte von Tokio 2021 wird nach dieser Saison zurücktreten. «Ich werde noch einmal alles geben», sagt er. Olympia in Paris wäre ein versöhnlicher Abschluss für ihn – und ein schönes Geburtstagsgeschenk, am 7. August wird Desplanches 30 Jahre alt.

Und Mamié? Die EM-Medaillengewinnerin hat noch viel vor. Solange ihr das Schwimmen Spass macht, wird sie weitermachen.

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