Swiss-Aquatics-Leistungschef zieht EM-Bilanz
Gehört die Schweiz jetzt zur Schwimm-Elite?

Mit vier Mal Edelmetall hat die Schweiz die erfolgreichste EM aller Zeiten erlebt. Der Leistungschef von Swiss Aquatics, Markus Buck, zieht gegenüber Blick Bilanz.
Publiziert: 19.08.2022 um 20:15 Uhr
Sven Micossé

Noè Ponti (Silber über 100m Schmetterling), Lisa Mamié (Gold über 200 m Brust) und zwei Mal Antonio Djakovic (200 m und 400 m Crawl) haben für die erfolgreichste Ausbeute der Schweiz bei einer Europameisterschaft gesorgt. Mit vier Mal Edelmetall steht die Schweiz unter den zehn besten Schwimm-Nationen Europas.

Markus Buck, der Leistungschef von Swiss Aquatics zieht eine «durchweg positive Bilanz der statistisch besten EM der Schweiz». Dabei hätte die Anzahl Medaillen noch höher sein können, vier Mal belegte ein Schweizer Schwimm-Ass den Lederplatz.

Erfreulich ist das Abschneiden besonders, wegen der schwierigen Saison. Diverse Corona-Ausbrüche verhinderten eine optimale Vorbereitung, der Wirbel um die WM-Ansetzung stellte alle vor Planungsschwierigkeiten.

Markus Buck, der Leistungschef von Swiss Aquatics zieht eine «durchweg positive Bilanz der statistisch besten EM der Schweiz».
Foto: keystone-sda.ch
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«Definitiv in der europäischen Spitze angelangt»

Buck: «Die Folge der Bilanz ist, dass die Schweiz definitiv in der europäischen Spitze angelangt ist.» Weltweit sieht er die Schweiz im erweiterten Kreis der Top-Länder. Darauf will man sich jedoch nicht ausruhen. «Wir wollen angreifen, die Aussichten sind hervorragend.»

Die aktuellen Leistungen und tollen Aussichten kommen für Buck nicht aus dem Nichts. «Es ist nicht so, dass die Leute zuletzt irgendwo im nirgendwo geschwommen sind und jetzt der Knoten geplatzt ist.» Es ist das Ergebnis einer langfristigen Entwicklung, die bereits rund sechs Jahre andauert. Dabei spiele die im Verband etablierte Leistungskultur, die finanzielle Unabhängigkeit durch die Sporthilfe, die Förderung der Armee sowie jener von Swiss Aquatics eine Rolle.

Glück mit den Jahrgängen

Zuletzt kommt auch einfach Glück zu tragen – Glück mit den starken Jahrgängen 2000, 2001 und 2002. Djakovic (19), Ponti (21) und Roman Mityukov (20, zwei Mal 4.) seien «sehr talentierte junge Männer, die gut zueinander passen und ein tolles Team bilden».

Bis zu den nächsten Olympischen Spielen 2024 in Paris bieten sich Ponti, Mamié und Co. mehrere Möglichkeiten, sich erneut zu beweisen. Mit den WMs in Fukuoka im Juli 2023, in Doha im Februar 2024 und der EM im Mai 2024 ist der Terminkalender reichlich gefüllt.


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