Bündner siegt auf dem Weissenstein
Orlik bodigt Wicki im Schlussgang!

Ein Bündner triumphiert auf dem Solothurner Hausberg: Armon Orlik bezwingt den Luzerner Joel Wicki und holt sich den fünften Kranzfest-Sieg der Saison.
Publiziert: 16.07.2016 um 17:37 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:05 Uhr
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Marcel W. Perren

Schlussgang: Orlik bodigt Wicki
Der Weissenstein-Sieger 2016 heisst Armon Orlik (21): Der Bündner bodigt im Schlussgang den Luzerner Joel Wicki in der vierten Minute mit Kurz und Nachdrücken und feiert damit den fünften Kranzfestsieg in dieser Saison. Den zweiten Rang sichert sich der Schwyzer Andi Ulrich dank einem Erfolg im sechsten Gang gegen Unspunnen-Champion Dani Bösch.

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5. Gang: Wicki mac ht den Schlussgang klar
Der Aargauer Patrick Räbmatter lässt die Schlussgang-Träume von Michael Bless mit einem herrlichen Plattwurf platzen. Deutlich besser macht es Joel Wicki, der sich mit der Maximalnote gegen Roger Rychen den Einzug in den Schlussgang sichert. Weil Nöldi Forrer Fabian Kindlimann stehen lässt, trifft Wicki im Endkampf auf Armon Orlik. Der Bündner weist nach dem Sieg über Martin Glaus die gleiche Punktzahl wie Dani Bösch auf, der Philipp Schuler besiegt hat. Weil es den Gang Wicki-Bösch (Remis) aber bereits im vierten Gang gegeben hat, bekommt Orlik den Vorzug vor dem Unspunnen-Sieger. Die Youngster Wicki und Orlik haben bis jetzt zweimal zusammen gegriffen (Stoos- und Bad-Schwinget im letzten Jahr), beide Begegnungen endeten mit einem Gestellten.

4. Gang: Forrer schliesst zur Spitze auf
Armon Orlik wird mit einem Gestellten vom Aargauer David Schmid zurückgebunden. Auch der Glarner Überraschungsmann Roger Rychen muss nach drei Siegen am Morgen nach der Mittagspause mit einem Remis gegen Christian Schulers Bruder Philipp einen ersten Dämpfer in Kauf nehmen. Michael Bless lässt beim Unentschieden gegen Bruno Gisler erstmals am heutigen Tag Federn. Weil auch die absolute Spitzenpaarung zwischen Dani Bösch und Joel Wicki ohne Entscheidung endet, avanciert Nöldi Forrer zum grossen Profiteur des vierten Ganges -  der Schwingerkönig von 2001 schliesst dank einem Plattwurf gegen Remo Stalder zur Spitze auf. Ein grandioser Achtungserfolg gelingt dem  Baselländer Janic Voggensperger: Der 17-Jährige mit sechs Kränzen auf dem Konto legt im Generationen-Duell den 42-jährigen Eidgenossen Stefan Burkhalter (97 Kränze) flach. Dem Schwyzer Andi Ulrich stehen nach dem gewonnen Zweikampf gegen Tobias Krähenbühl drei Siege und eine Niederlage zu Buche.

3. Gang: Bless, Wicki, Orlik, Bösch und Rychen makellos
Bruno Gisler
setzt im dritten Gang mit einem Sieg gegen den Rapperswiler Eidgenossen Martin Glauf das erste erfreuliche Ausrufezeichen aus Sicht der Gastgeber! Nick Alpiger muss gegen Stefan Arnold den zweiten Gestellten in Kauf nehmen und ist damit im Kampf um die Schlussgang genau so ausgeschieden wie Mario Thürig nach dem Remis gegen Raphael Zwyssig. Ähnliches trifft auf den Urner Andi Imhof zu – der Vorjahressieger vom Innerschweizerischen kassiert gegen den Glarner Roger Rychen die zweite Niederlage. Nicht richtig freuen über seinen zweiten Sieg kann sich Andi Ulrich. Grund: Sein Widersacher Samir Leuppi verletzt sich beim entscheidenden Wurf am Knie. Den dritten Sieg im dritten Kampf verbucht Michael Bless gegen Stephan Studinger. Auch Armon Orlik, Joel Wicki und Dani Bösch gehen mit makellosen Notenblättern in die Mittagspause: Orlik gewinnt mit Kurz gegen Ernst Bühler, Wicki bodigt Tobias Krähenbühl, Bösch zeigt Fabian Kindlimann den Meister. Zwei Siege und ein Remis weisst Nöldi Forrer nach dem Erfolg gegen den Baselländer-Triumphator Roger Erb auf.

2. Gang: Schuler muss aufgeben
Nach dem Nordwestschweizer-Debakel zum Auftakt serviert das Einteilungsgericht den rund 4000 Zuschauern bereits spitzenmässige Gästepaarungen. Zu einem besonderen Leckerbissen avanciert das Duell zwischen Michi Bless und Christian Schuler - beide riskieren sehr viel, kurz vor Schluss legt Bless (Sieger vom Berner Jurassischen) den Stoos- und ISV-Sieger Schuler aufs Kreuz!  Der Schwyzer verletzt sich dabei an der Rippe und bricht den Wettkampf ab!

Nach einem Remis riecht es lange Zeit in der Begegnung zwischen dem Bündner Serien-Sieger Orlik und dem Schwyzer Ulrich. Doch in der letzten Minute setzt Orlik dann doch noch alles auf eine Karte und wird mit dem Sieg belohnt. Der 19-jährige Joel Wicki bodigt in einem Generationen-Duell den 42-jährigen Stefan Burkhalter. Christoph Bieri muss nach der Niederlage gegen  Wicki einen Gestellten gegen Andreas Fässler in Kauf nehmen - damit ist der vierfache Eidgenosse aus dem Kanton Aargau endgültig aus der Entscheidung gefallen. Zwei Siege hat wie Bless, Orlik und Wicki jetzt auch Dani Bösch nach einem Plattwurf gegen Andi Imhof auf dem Notenblatt. Den ersten Tagessieg verbucht  Nöldi Forrer im Zweikampf gegen den Luzerner Guido Gwerder. Mario Thürig legt den Nordostschweizer Andreas Gwerder flach.

1. Gang: Nordwestschweizer Start-Debakel
Die gastgebenden Nordwestschweizer müssen auf dem Weissenstein im Anschwingen mit den Gästen aus der Nordostschweiz ordentlich Sägemehl fressen: Der Baselländer-Champion Roger Erb (im Bild rechts) verliert im zweiten Zug gegen den vierfachen Saisonsieger Armon Orlik.

Der Aargauer David Schmid kommt beim ersten Zug gegen den Appenzeller Michael Bless unter die Räder. Ebenfalls im ersten Zug vergräbt Bless' Trainings-Partner Raphael Zwyssig den 21-jährigen Aargauer Yanick Klaussner. Remo Kocher muss sich vom Thurgauer Oldtimer Stefan Burkhalter das Sägemehl vom Rücken putzen lassen. Unspunnen-Sieger Dani Bösch (145 kg) bekundet zwar im Schwergewichts-Duell gegen den 153 Kilo-Mann etwelche Mühe, gewinnt den Kampf aber dann doch noch. Nur Lorenz Blatter (gegen Beat Clopath) und der 19-jährige Nick Alpiger (gegen Schwingerkönig Nöldi Forrer) können mit Gestellten zwei hochkarätige NOS-Gäste in Schach halten. Noch schlechter sehen die Nordwestschweizer in ihren Duellen gegen die Innerschweizer aus: der Solothurner Eidgenosse Remo Stalder wird von gegen Stoos- und ISV-Triumphator Christian Schuler gebodigt. Bruno Gisler geht gegen «Uri-Stier» Andi Imhof unter. Der vierfache Aargauer Eidgenosse Mario Thürig unterliegt Andi Ulrich, Christoph Bieri wird vom Luzerner Joel Wicki vergraben.

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