Mit diesem Zug sichert sich Döbeli den Festsieg
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Räbmatter landet im Sägemehl:Mit diesem Zug sichert sich Döbeli den Festsieg

Heimsieg am Nordwestschweizer
Geflügelzüchter Döbeli wachsen Flügel

Ein imponierender Andreas Döbeli gewinnt das Nordwestschweizerische Schwingfest und bezwingt im Schlussgang seinen Aargauer Kollegen Patrick Räbmatter.
Publiziert: 04.09.2021 um 09:42 Uhr
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Aktualisiert: 04.09.2021 um 21:15 Uhr
Andreas Döbeli kanns nicht glauben, er gewinnt das Nordwestschweizer Schwingfest 2021!
Foto: Sven Thomann
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Ob man in diesen so hoch sensiblen und politisch korrekten Zeiten noch vom Altweibersommer reden darf, bleibe mal dahingestellt. Jedenfalls wurde das von einigen Enthusiasten kurzfristig auf die Beine gestellte Nordwestschweizer Schwingfest in Zunzgen mit traumhaften äusseren Bedingungen belohnt.

Und wer gedacht hätte, dass dieses Fest für die Einheimischen nach dem Ausfall von Teamleader Nick Alpiger (positiv auf Corona getestet) zum Fiasko wird, der sah sich eines Besseren belehrt. Zwar vermochten Schwingerkönig Kilian Wenger und der Nordostschweizer Samir Leuppi lange Zeit an der Spitze mitzuhalten. Mussten sich dann aber der Dominanz der Hausherren beugen.

Döbeli überzeugt dank neuer Reife

Der in dieser Saison meist überzeugende Kilian Wenger wurde zuerst von Döbeli eingebremst. Und verlor danach gegen den entfesselten Räbmatter. Der König wurde entzaubert. Sowohl Döbeli wie auch Räbmatter ebneten sich so den Weg in den Schlussgang gleich selber. Und dort zeigte Döbeli, dass er reifer geworden ist. Er liess Räbmatter lange Minuten gewähren, ehe er zum entscheidenden Wurf ansetzte. «Ich bin cleverer und abgezockter geworden», sagt Döbeli dazu. Der junge Freiämter war nie das ultimative Supertalent. Er hat sich aber in den letzten Jahren ständig entwickelt und verbessert, hat immer an sich gearbeitet und hat sich mit seinem angriffigen und mutigen Stil mittlerweile ganz an der Spitze etabliert.

Hinter den beiden Aargauern Döbeli und Räbmatter sichert sich auch Joel Strebel, ein weiteres Schwergewicht der Nordwestschweiz, den Kranz souverän. Trotz einer Knieblessur, der sich im Laufe des Festes zugezogen hat. Von den Gästen gingen nur Kilian Wenger, Samir Leuppi und Sven Schurtenberger mit dem Kranz nach Hause. Klar ist: Kommt Alpiger bald wieder fit zurück, dann werden die Nordwestschweizer auch im Hinblick auf den Kilchberger Schwinget nicht nur Kanonenfutter sein.

Das Fest stand auch ganz im Zeichen des Abschieds von David Schmid. Der zähe und in Schwingerkreisen beliebte und hoch geschätzte Landwirt aus dem Fricktal hat das NWS zweimal gewonnen und ist seit 2016 auch Eidgenosse. Schmid beendet seine Karriere im Alter von 31 Jahren und hinterlässt im Teilverband der Nordwestschweiz eine grosse Lücke.

Nordwestschweizer Schwingfest in Zunzgen

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