Foto: Sven Thomann

Riesentöter Rohrer
Kleiner Obwaldner avanciert zur grossen Überraschung!

Blick liefert im Hinblick aufs Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Pratteln (27./28. August) den wöchentlichen Königs-Check.
Publiziert: 19.07.2022 um 17:02 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2022 um 22:20 Uhr
Marcel W. Perren

Königlich

Der vierfache Saisonsieger Samuel Giger und Sensations-Comebacker Pirmin Reichmuth waren am letzten Wochenende nicht im Einsatz. Reichmuth wird am kommenden Sonntag das Rangfest auf dem Zugerberg bestreiten, Giger wird in zwei Wochen auf dem Brünig wieder in den Ring steigen.

Schlussgang-Kandidaten

Bis zum Schlussgang hinterlässt Adrian Walther am Berner Kantonalen einen nahezu unwiderstehlichen Eindruck, mit König Kilian Wenger und dem vierfachen Eidgenossen Thomas Sempach macht der 20-Jährige zwei ganz Böse platt. Dass auch Kilchberg-Sieger Fabian Staudenmann rechtzeitig aufs Eidgenössische in Schwung kommt, deutet er schon vor dem Sieg im finalen Gang gegen Walther an – beim gewonnen Zweikampf gegen den Oberland-Champion Simon Anderegg. Wenger kassiert gegen Walther seine erste Niederlage in der laufenden Kranzfestsaison, der König von 2010 ist im Hinblick auf Pratteln aber mindestens so stark einzustufen wie Florian Gnägi (Rang 5), Armon Orlik und Joel Wicki.

Die Überraschung der Woche

Der Obwaldner Ueli Rohrer bringt mit einer Grösse von 1,77 Meter mässige körperliche Voraussetzungen für den Schwingsport mit. Bei seinem Gastspiel im Bernbiet avanciert der 23-Jährige trotzdem zum «Riesentöter». Im vierten Gang bodigt er Matthias Aeschbacher (30, 1,91 Meter, 120 Kilo, 74 Kränze), dann ringt er Staudenmann einen Gestellten ab. Als Lohn erhält der Urschweizer den begehrten Berner-Kranz.

Dem Obwaldner Ueli Rohrer gelingt mit dem Sieg gegen Matthias Aeschbacher die grösste Überraschung der letzten Kranzfest-Woche.
Foto: Sven Thomann
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Der Absturz der Woche

Roger Rychen erkämpfte bei den beiden letzten Eidgenössischen den Kranz, und vor zwei Monaten realisierte der 31-Jährige am Zürcher Kantonalen seinen ersten Kranzfestsieg. Am Berner Kantonalen fliegt der Glarner aber nach den Niederlagen gegen Florian Gnägi, Stephan von Büren und Konrad Steffen im hohen Bogen aus den Kranzrängen. Auch Severin Schwander, der im Vorjahr am Teilverbandsfest der «Mutzen» Christian Stucki besiegte, verpasst in der Stockhorn-Arena das angestrebte Eichenlaub.

Beim Aufwärmen

König Stucki kann am Samstag wegen einem Muskelfaserriss, den er sich vor zwei Wochen zugezogen hat, entgegen seiner ursprünglichen Planung doch nicht auf dem Weissenstein in die Zwilchhosen steigen. Die Teilnahme am ESAF ist derzeit aber nicht in Gefahr. Auch Stuckis Berner-Kollege Michael Wiget muss sein Comeback verschieben. Der Schlussgang-Teilnehmer vom letzten Schwägalp-Schwinget, welcher durch eine Schleimbeutel-Entzündung im Knie weit zurückgeworfen wurde, glaubt aber nach wie vor an seinen Start am Eidgenössischen.

Abklärungen bei Michael Ledermann (21), der sich am Berner Kantonalen im dritten Gang an der rechten Schulter verletzte, haben ergeben, dass das AC-Gelenk lädiert ist. Eine ESAF-Teilnahme dürfte dennoch im Bereich des Möglichen liegen. Dafür muss sich der Schwarzenburger aber einer intensiven sechswöchigen Physiotherapie unterziehen.

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