Schwinger-Boss Strebel
Deshalb ist der VAR derzeit undenkbar

Woche für Woche geben sie zu reden: die Kampfrichter. Auch Blick-Schwing-Experte Marcel W. Perren und Schwinger-Boss Stefan Strebel sprechen über sie. Strebel verrät, was alles dahinter steckt und was er vom VAR hält.
Publiziert: 12.07.2023 um 12:21 Uhr
|
Aktualisiert: 12.07.2023 um 21:34 Uhr
Der Sieg von Joel Wicki (r.) gegen Werner Schlegel sorgte auf der Rigi für Diskussionen.
Foto: freshfocus
1/7
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Auch am letzten Schwing-Sonntag gaben sie zu reden: die Kampfrichter. Auf der Rigi gleich mit zwei mehr als strittigen Entscheiden. Zum einen bekam Samuel Giger (25) gegen Stefan Ettlin (25) das Resultat zugesprochen, obwohl sich Ettlin über die Brücke retten konnte. Und zum anderen wurde König Joel Wicki (25) mit dem gegebenen Blitz-Resultat gegen Werner Schlegel (20), der nicht mit zwei Dritteln der Schulterblätter im Sägemehl war, der Weg in den Schlussgang geebnet.

Für Blick-Schwing-Experte Marcel W. Perren ist klar: Die drei Kampfrichter wollten unbedingt, dass König Wicki den letzten Kampf des Tages bestreiten darf. Im Schwing-Podcast konfrontiert er den dreifachen Eidgenossen und technischen Leiter des Eidgenössichen Schwingerverbandes ESV Stefan Strebel (46) damit. Er wolle nicht ausweichen, aber «wie viele Entscheidungen muss ein Kampfrichter an einem Sonntag fällen? Er muss schauen, ob die Hosen richtig angezogen sind, ob der Griff richtig ist und schlussendlich sehen, ob einer gewonnen hat und die Noten geben. Das sind mehrere hundert Entscheidungen pro Fest».

Wicki legt Schlegel innert Sekunden auf den Rücken
0:51
Strittiger Entscheid für König:Wicki legt Schlegel innert Sekunden auf den Rücken

Es sei aber richtig, dass sie bei den beiden kapitalen Duellen daneben lagen, das würden auch die Fernsehbilder zeigen. «Das ist fatal, aber das ist auch das, was Schwingen ausmacht.» Wieso es aber nicht mehr Fehlentscheide als früher gibt, hörst du im Podcast.

Vor anderthalb Jahren brachte Strebel in der Kommission zur Diskussion, einen VAR im Schwingen einzuführen. Die grosse Mehrheit war dagegen. Dafür hat er Verständnis. «VAR-Diskussionen nehmen die Emotionen raus und am Ende haben wir trotzdem nicht 100 Prozent Sicherheit, dass alles richtig ist», so Strebel. Im Podcast nennt er noch weitere Gründe, was momentan alles gegen den Schwing-VAR spricht – obwohl bei fast allen Schwingfesten TV-Kameras im Einsatz sind.

Einer, der kürzlich Interesse angemeldet hat, dereinst Kampfrichter zu werden, ist Christian Stucki (38). «Ist er deswegen schon auf dich zugekommen?», will Perren wissen. Die Antwort verrät dir Strebel im Podcast. Er würde es jedenfalls sehr begrüssen, wenn der König 2019 diesen Job übernehmen würde.

Zudem diskutieren die beiden darüber, welches die aktuell besten Schwinger sind. Und auf wen Marcel W. Perren viel Geld setzen würde, dass er am kommenden Sonntag das Südwestschweizer Schwingfest gewinnt. (bir)

Liegt Ettlin hier wirklich auf dem Rücken?
0:30
Knappes Resultat für Giger:Liegt Ettlin hier wirklich auf dem Rücken?
«Hätte das Resultat für Wicki nie im Leben gegeben»
9:24
Nöldi zum Rigi Schwinget:«Hätte das Resultat für Wicki nie im Leben gegeben»
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?