Wie Einteilung am Jubiläumsfest funktioniert
Sorgen die Schwingpaarungen wieder für Krach?

Wicki trifft auf Giger, Staudenmann auf Schlegel – die Spitzenpaarungen des ersten Ganges bestimmte ein Aargauer ganz allein. Danach dürfte es im Einteilungsgremium erneut zu hitzigen Diskussionen kommen.
Publiziert: 04.09.2024 um 19:47 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2024 um 07:07 Uhr

Auf einen Blick

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Nicola AbtReporter Sport

Bei der Einteilung der Spitzenpaarungen gibt es zwei Philosophien: Einige Funktionäre bevorzugen Duelle, die es selten oder noch gar nie gegeben hat. Andere entscheiden sich für Revanche-Kämpfe. Als Technischer Leiter des Eidgenössischen Schwingerverbandes kann Stefan Strebel den ersten Gang an eidgenössischen Anlässen allein einteilen. Er hat am Donnerstagmittag die Spitzenpaarungen für den ersten Gang am Jubiläumsfest bekannt gegeben. Der Aargauer hat in der Vergangenheit immer wieder betont, dass er ein Fan von Revanche-Duellen ist.

Diese Vorliebe brachte ihm am letztjährigen Unspunnen-Schwinget allerdings heftige Kritik ein. «Von einem Technischen Leiter des ESV erwarte ich, dass er immer wieder neue, attraktive Duelle kreiert. Stattdessen serviert er uns jetzt zum ungefähr siebten Mal Kilian Wenger gegen Armon Orlik», polterte Roland Knutti, der als Technischer Leiter der Berner Oberländer bei zahlreichen Kranzfesten in der Einteilung tätig war. 

Einteiler bereiten sich lange vor

Ab dem zweiten Gang darf Strebel nicht mehr allein über die Paarungen entscheiden. Diese Aufgabe übernimmt das Einteilungsgremium unter der Leitung von Strebel. In diesem Gremium sind alle fünf Teilverbände vertreten. Werden sie sich bezüglich einer Paarung nicht einig, wird darüber abgestimmt. Das kann zu heftigen Diskussionen führen, wie nicht zuletzt das Unspunnen-Schwinget vor einem Jahr zeigte. Über den Schlussganggegner von Samuel Giger stritten sich die Einteilenden so heftig, dass fast jedes Wort durch die verschlossene Türe drang.

Stefan Strebel, der Technische Leiter des Eidgenössischen Schwingerverbandes, bestimmt die Spitzenpaarungen für den ersten Gang.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus
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Dieses Beispiel unterstreicht die Bedeutung der Einteilung. Sie kann ein Fest mitentscheiden. Auch deshalb bereiten sich die Vertreter der Teilverbände minuziös darauf vor. Im Vorfeld studieren sie unzählige Kämpfe, überlegen sich mögliche Gegner für ihre Spitzenleute. Vor Ort ist dann auch Verhandlungsgeschick gefragt. Details aus den Gesprächen dringen selten nach aussen. Das Einteilungsbüro ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. 

Übrigens: Als Revanche-Duell kann man die Top-Spitzenpaarung Wicki gegen Giger nicht bezeichnen. In diesem Jahr trafen die beiden noch gar nicht aufeinander. Bei einem Fest mit eidgenössischem Charakter war es einzig beim Kilchberger 2021 der Fall, als das Duell mit einem Gestellten endete.

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