Abderhalden muss gegen Nufer stechen
Trainer Platzer: «Dann sind wir halt die Arschlöcher!»

Am Donnerstag tragen die Frauen ihr zweites Abfahrts-Training an der WM aus. Dort stechen Priska Nufer und Marianne Abderhalden um den vierten Schweizer Startplatz. Gesetzt sind Gut, Suter und Jnglin-Kamer.
Publiziert: 05.02.2015 um 16:08 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:27 Uhr
Speed-Trainer Roland Platzer.
Foto: Sven Thomann
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Von Sébastian Lavoyer aus Beaver Creek

Die WM-Limite hat Mary Abderhalden knapp verpasst. In Val d’Isère war sie gar auf Siegkurs, verschätzte sich dann aber im Schlussteil und fiel auf Platz 8 zurück.

Sie durfte trotzdem mit zur WM reisen. Jetzt aber ist sie für die Abfahrt (Freitag) nicht gesetzt, sondern muss sich im Donnerstag-Training gegen Priska Nufer durchsetzen, die in einer Weltcup-Abfahrt erst einmal punktete (im November 2013 in Beaver Creek).

Mary gesteht: «Ich war schon ein bisschen überrascht von diesem Entscheid. Aber wahrscheinlich wollen mich die Trainer einfach ein bisschen aus der Reserve locken.»

Da hat sie nicht unrecht. Speedcoach Roland Platzer formulierts undiplomatischer: «Da sind wir halt wiedermal die Arschlöcher. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass solche Qualis sehr viel Positives an sich haben. Man denke nur an Dominique Gisin in Sotschi.»

Die Engelbergerin setzte sich in der internen Ausscheidung gegen Fränzi Aufdenblatten durch und gewann danach Olympia-Gold. Gruppen-Trainer Manuel Gamper geht noch weiter: «Eigentlich ist es schade, dass wir diese Möglichkeit nicht öfter haben. Den Leistungen wäre es sicher nicht abträglich.»

Auch die Trainer wissen, dass es für Mary eine bittere Pille ist. Apropos Pille: Ohne Schmerztablette oder –spritze geht für die Toggenburgerin diese Saison kaum etwas.

Es sind die Folgen der Verletzung, die sie sich in Sotschi zuzog. Im Frühling musste sie sich operieren lassen am Meniskus. Geblieben sind die Schmerzen.

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