Corinne Suter zurück am Ort ihres ersten Triumphs
«Das Emotionale ist nicht mehr im gleichen Mass da»

Vor zwei Jahren flossen bei Corinne Suter in Zauchensee Tränen der Freude. Nun ist sie zurück und bereit für einen Speed-Marathon.
Publiziert: 15.01.2022 um 08:04 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2022 um 08:50 Uhr
Mathias Germann aus Zauchensee

Vor zwei Jahren war die Welt am Gamskogel noch in Ordnung. Corona war weit weg, die nächste Ski-Bar dafür ganz nah. Es wurde gefeiert, was das Zeug hält. Mittendrin: Corinne Suter. Die Schwyzerin gewann am 11. Januar 2020 in Zauchensee ihr erstes Weltcuprennen. «Wunderbare Erinnerungen. Heute ist das Emotionale natürlich nicht mehr im gleichen Mass da, weil es keine Zuschauer gibt und wir überall Abstand halten. Dennoch bin ich mit einem sehr guten Gefühl hier hochgefahren – es ist extrem cool, zurückzukehren.»

Sicher ist: Ihre Liebsten kann Suter diesmal nach dem Rennen nicht mehr in die Arme nehmen, sie blieben zu Hause. «Das ist nicht das Gleiche, aber ich spüre ihre Unterstützung trotzdem», so Suter.

Suter ist keine, die in der Vergangenheit lebt. Sie versucht, das Beste aus der veränderten Situation herauszuholen – auch wenn sie in den Trainings (Ränge 14 und 10) noch nicht bei den Besten war. «Ich fühle mich gut und die Piste gefällt mir sehr. Der steile Starthang ist genial, danach gibt es einige Gleitabschnitte und unten wird es technisch. Es hat alles, was eine gute Abfahrt braucht.»

Corinne Suter kehrt zwei Jahre nach ihrem ersten grossen Sieg nach Zauchensee zurück. Sie ist zuversichtlich.
Foto: Johann Groder/freshfocus
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Jetzt geht Suters Winter erst los

Einen besonderen Druck spürt Suter als «Titelverteidigerin» in Zauchensee nicht. «Der Sieg damals hat mich nicht verändert», findet sie. Die Abfahrtsweltmeisterin versucht auch jetzt, locker zu bleiben – weder der heftige Trainingssturz im Herbst noch die Überlegenheit von Italiens Speed-Ass Sofia Goggia bereiten ihr Kopfzerbrechen. «Ich fühle mich sehr gut. Und Sofia sucht und findet derzeit die freche Linie, das unterscheidet sie von uns anderen. Aber ich schaue nicht auf sie, sondern suche mein eigenes Limit.»

Sie weiss: Jetzt geht ihr Winter erst richtig los! Während schon es schon 12 Technik-Bewerbe gab, fanden erst sieben Speed-Rennen statt. Das ändert sich in den nächsten Wochen – zuerst in Zauchensee, dann in Cortina und schliesslich in Garmisch. Und dann gehts schon ab nach Peking. «Es wird stressig, aber ich freue mich darauf», so Suter.

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