Lara Gut-Behrami hängt diese Ski-Legende ab
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Ski-Experte Mathias Germann:Deshalb waren das die perfekten Bedingungen für Lara

Dank 1. Super-Sieg seit 3 Jahren
Lara Gut-Behrami hängt diese Ski-Legende ab

Lara Gut-Behrami (29) kommt immer besser in Fahrt. In St. Anton ist sie die Schnellste und damit ab sofort die Nummer 1 der Tessiner Ski-Geschichte.
Publiziert: 11.01.2021 um 01:56 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2021 um 17:37 Uhr
Mathias Germann

Nun ist es fix: Lara Gut-Behrami ist die grösste Tessiner Skifahrerin aller Zeiten. Die 29-Jährige feiert in St. Anton ihren 27. Weltcupsieg und lässt damit Michela Figini hinter sich. Schweizweit haben im Weltcup nur Erika Hess und Vreni Schneider häufiger gewonnen (siehe Box). Nun kann man einwenden, dass Figini Olympiasiegerin (1984) und Weltmeisterin (1985) wurde und Gut-Behrami nicht. Stimmt. Figini gewann auch zweimal und nicht einmal den Gesamtweltcup. Nimmt man aber die Einzelsiege im Weltcup als Massstab, ist Gut-Behrami ab sofort in der Tessiner Ski-Geschichte die Nummer 1.

«Dieses Gefühl fehlte mir zuletzt»

Gänzlich unbestritten ist, dass die Ehefrau von Ex-Nati-Captain Valon Behrami die beste Super-G-Fahrerin der Schweizer Historie ist. 13 Siege hat sie in dieser Disziplin, die seit 1982 im Weltcup-Kalender steht, gefeiert. Nur Lindsey Vonn (USA, 28 Siege), Renate Götschl (Ö, 17 Siege) und Katja Seizinger (De, 16 Siege) liegen noch vor ihr. Diese Statistiken dürften für Gut-Behrami allerdings keine besondere Rolle spielen, das taten sie noch nie. Und dennoch ist sie nach ihrem Erfolg am Arlberg happy. «Es ist immer schön zu gewinnen», sagt sie. Und ergänzt: «Heute habe ich aufs Gaspedal gedrückt. Das fehlte mir zuletzt. Dieses gute Gefühl nehme ich gerne mit.»

Die erfolgreichste Fahrerin der Tessiner Ski-Geschichte: Lara Gut-Behrami.
Foto: imago images/Eibner Europa
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Mit dem Sieg zur Disziplinenführung

Das ist nicht das einzige, was Gut-Behrami aus St. Anton mitnimmt. Nein, sie trägt ab sofort auch die rote Nummer der Führenden im Super-G-Weltcup. Diese Tatsache verdankt sie einer starken, aber keineswegs fehlerfreien Fahrt. Kurz nach dem Eishang verliert Gut-Behrami die Ideallinie und braucht mehrere Tore, um sie wieder zu finden. Entscheidend dabei: Sie stellt die Ski nicht (wie früher) quer, sondern lässt sie laufen. Gleichzeitig weiss Gut-Behrami, die mit der Nummer 5 ins Rennen ging: «Nach mir wurde es schwieriger zu fahren, es gab mehr Schläge.» Damit hat sie recht. Allerdings ist es auch augenscheinlich, dass viele Athletinnen mit der tückischen Kurssetzung heillos überfordert sind. «Früher gab es solche Kurse öfter. Ich finde, es stellt uns Frauen in ein gutes Licht, wenn wir sowas meistern.»

Ob die Verantwortlichen in Cortina auch so denken? In knapp einem Monat steigt dort der WM-Super-G. Gut-Behrami könnte dabei ihr Palmarès auch abseits des Weltcups aufpolieren – Gold bei einem Grossanlass fehlt ihr noch.

Die erfolgreichsten Schweizerinnen

Vreni Schneider: 55 Siege

Erika Hess: 31 Siege

Lara Gut-Behrami: 27 Siege

Michela Figini (Bild): 26 Siege

Maria Walliser: 25 Siege

Vreni Schneider: 55 Siege

Erika Hess: 31 Siege

Lara Gut-Behrami: 27 Siege

Michela Figini (Bild): 26 Siege

Maria Walliser: 25 Siege

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