«Dann könnte ich in Pension gehen»
Ösi-Star Feller im Kugel-Glück – aber etwas wurmt ihn trotzdem

Manuel Feller feiert mit dem Gewinn der kleinen Slalom-Kugel seinen grössten Erfolg. Trotzdem ist der österreichische Ski-Star nicht restlos glücklich.
Publiziert: 07.03.2024 um 15:03 Uhr
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Christian MüllerRedaktor Sport

Noch im August überlegte sich Manuel Feller (31), ob er die Ski-Saison wegen seiner Hüftprobleme auslassen soll. Sieben Monate später realisiert er mit dem Triumph im Slalom-Weltcup seinen bisher grössten Erfolg.

Seit der Absage des Rennens in Kranjska Gora ist klar, dass Feller von seinem Verfolger Linus Strasser (De, 31) nicht mehr eingeholt werden kann. Er erfährt die Neuigkeiten zu Hause in Fieberbrunn in der Nähe von Kitzbühel (Ö), wie er der «Kronen-Zeitung» erzählt: «Ein bisschen komisch ist es schon. Ich habe gesagt: ‹Jetzt muss ich Bier kaufen gehen›». So 100-prozentig kann sich Feller mit den Umständen nicht anfreunden: «Lieber hätte ich es auf der Piste entschieden, danach sind einfach immer mehr Emotionen dabei. Im Zielbereich hätte es mir die Haxn ausgezogen.» So oder so gehe für ihn aber ein Lebenstraum in Erfüllung. 

Mit vier Siegen und allen Rennen in den Top 5 gibts auch keinen Zweifel daran, dass Feller der beste Slalomfahrer der Saison ist. «Vor seiner Entwicklung muss man den Hut ziehen. Vom Bruchpiloten mit Rückenbeschwerden zu einem der konstantesten Slalomfahrer derzeit, Respekt», sagte ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer.

Manuel Feller ist der beste Slalomfahrer der Saison.
Foto: keystone-sda.ch
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Fellers Tausch-Angebot

Ein bisschen wurmt es Feller aber, dass Konkurrent Strasser und nicht er selbst die beiden für einen Österreicher besonders prestigeträchtigen Rennen in Kitzbühel und Schladming gewonnen hat: «Ich würde nicht Nein sagen, wenn Linus und ich nächstes Jahr tauschen würden – ich gewinne Schladming und Kitzbühel, er die Kugel. Dann können wir beide in Pension gehen.»

So gehen Feller für nächste Saison die Ziele nicht aus. Und vorher gibts in Saalbach ja noch einen weiteren Slalom auf österreichischem Schnee: «Ich freue mich auf ein cooles Finale, will die Saison mit einem Topergebnis abschliessen. Jetzt kann ich befreit drauflosfahren, kann es mehr geniessen – und dann bei einem Heimrennen die Kugel in die Höhe stemmen.»

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