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Der Aufsteiger vom letzten Winter hat den Auftakt in diese Saison verhauen!
Was ist bloss mit Loïc Meillard los?

Auf Loïc Meillard lastet am Samstag beim Riesenslalom in Val-d’Isère ein besonders heftiger Druck.
Publiziert: 10.12.2021 um 20:11 Uhr
Marcel W. Perren

Loïc Meillard schaut auf einen komplett abgefahrenen Sommer zurück. Während die Speed- und Slalom-Spezialisten das Schnee-Training im August aufgenommen haben, fuhr der Allrounder aus den Wallis bereits am 16. Juli auf dem Gletscher in Saas-Fee Ski. «Wer wie ich in vier Disziplinen bestehen will, muss eben auch früher mit dem Gletscher-Training beginnen als die Spezialisten» erklärt der 25-Jährige.

Resultatmässig hat sich dieser Frühstart in den ersten drei Rennen allerdings noch nicht ausbezahlt – 16. beim Riesenslalom in Sölden, 20. und 34. bei den Super-G in Beaver Creek. Was ist los mit dem Mann, welcher im letzten Winter im Gesamtweltcup den vierten Rang belegt hat?

«Dass sich Loïc eigentlich in einer absoluten Überform befindet, belegen die Abschnittszeiten in Beaver Creek», sagt Trainer Helmut Krug, der neben Meillard auch Überflieger Marco Odermatt coacht. «Bei den beiden Super-G in Beaver Creek war Loïc bei der Zwischenzeit einmal Dritter und einmal Vierter. Dummerweise hat er in beiden Rennen vor dem Flachstück sehr zeitraubende Fehler begangen», erklärt Krug, der zudem überzeugt ist, «dass Loïc skitechnisch noch ein bisschen besser fährt als Odermatt. Für mich zählt er technisch zu den drei Besten, die derzeit im Weltcup herumlaufen.»

Im letzten Winter wirbelte Loic Meillard in erfolgreicher Manier Staub auf. Bei den Weltcup-Riesenslaloms in Kranjska Gora und Adelboden belegte er die Ränge 2 und 3.
Foto: Sven Thomann
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«Je schwieriger die Verhältnisse, um so stärker fährt Loic»

Krug weiss aber auch, dass sein Schützling sein enormes Potenzial nun ganz schnell in Resultate ummünzen muss. «Wenn sich die angestrebten Ergebnisse bei Loïc nicht bald einstellen, besteht die Gefahr, dass er es mit Gewalt erzwingen will. Und das funktioniert im Skisport nicht.»

Sehr wahrscheinlich kommt für den zweifachen WM-Medaillengewinner heute der Riesenslalom in Val-d’Isère zum exakt richtigen Zeitpunkt. «Die Bedingungen beim ersten Riesenslalom in Sölden waren für Loïc fast zu einfach. Je schwieriger eine Piste ist, umso stärker fährt Meillard», ist Sigi Voglreiter, Rennchef von Fischer-Ski, überzeugt.

Und eine steilere und selektivere Piste als die «Face de Bellevarde» gibt es gar nicht. Sie können deshalb getrost ein paar Franken auf eine Top-Platzierung von Loïc Meillard wetten …

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