Der Kitzbüheler Schlagerstar macht den Schweizer Mut
Hansi Hinterseer: «Feuz war sensationell!»

Kitzbühel ist nicht nur Mausefalle oder Hausbergkante – Kitzbühel ist auch Hansi Hinterseer. Die Legende macht uns Mut und prophezeit ein «bäriges Wochenende».
Publiziert: 18.01.2016 um 20:28 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:27 Uhr
Feuz in Wengen – ein Highlight für die Kitzbühel-Legende Hinterseer.
Foto: KEY
Marcel W. Perren, Kitzbühel

Der ewige Blondschopf Hansi Hinterseer ist 1954 in der Gamsstadt Kitzbühel geboren und bei seiner Grossmutter auf der Seidlalm aufgewachsen. Der f­esche Hansi hatte aber immer schon einen besonderen Bezug zur Schweiz. In seiner Zeit als Rennfahrer hat er auf dem Sessellift von Walter Tresch, Bernhard Russi und Erwin Josi oft ­Jodel-Unterricht genossen.

1974 gewann Hinterseer bei der WM in St. Moritz Silber im Riesenslalom. Und nach der früh gescheiterten ersten Ehe fand Hansi mit der Bernerin Romana sein grosses Glück.

Romana hat dem Schlager-Star die Töchter Jessica und Laura geschenkt. Beide besitzen ­neben der österreichischen auch die Schweizer Staatsbürgerschaft. Logisch, dass Hansi auch mit unseren Ski-Stars leidet.

«Es tat mir richtig weh, als Carlo Janka in der Lauberhorn-Kombi kurz vor dem Ziel ausschied. Er war schnell unterwegs, wäre in den Top 3 gelandet.»

Hinterseer sah in Wengen aber auch Schweizer Auftritte, die ihn im Hinblick auf die Rennen in seinem Kitzbühel zuversichtlich stimmen. «Was Beat Feuz in den Abfahrten nach ­einer schweren Verletzung und mit so wenig Training schon ­wieder aufgeführt hat, ist sensationell. Er ist ein richtiger Natur­skifahrer, wie es sie heute kaum noch gibt. Er besitzt ein fantastisches Gefühl für diesen Sport, seine Technik ist grandios.»

Als Team noch nie so gut

Viel Potenzial erkennt Hansi auch in unserem Slalom-Team: «Die Schweiz hatte zwar früher mit Dumeng Giovanoli, Pirmin Zurbriggen oder Paul Accola ­vereinzelt gute Slalomfahrer. Aber als Mannschaft waren sie noch nie so stark wie jetzt. Mit Luca Aerni, Daniel Yule und ­Ramon Zenhäusern besitzt Swiss-Ski im Moment gleich drei Top-Talente. Und der ‹alte› Marc Gini hat mit seinem 24. Rang am Lauberhorn angedeutet, dass er den Anschluss bald auch wieder schaffen könnte.»

Anders ausgedrückt: Hansi Hinterseer, der ja die schöne und weitgehend heile Welt besingt, macht uns auch skitechnisch Mut. Und er prophezeit uns nach dem ernüchternden Lauberhorn-Wochenende, wo es erstmals seit zehn Jahren keinen ­Podestplatz gab, ein «bäriges Kitzbühel-Wochenende».

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