«Mir sind auf dem Sessellift die Tränen gekommen»
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Marco Odermatt zum Sieg:«Mir sind auf dem Sessellift die Tränen gekommen»

Odermatt nach Sieg in Adelboden
«Auf dem Lift hatte ich wässrige Augen»

Marco Odermatt zeigt seine Extraklasse bei seinem Sieg in Adelboden. Der 24-Jährige erklärt nach dem Rennen, welche Bedeutung dieser Erfolg für ihn hat.
Publiziert: 08.01.2022 um 16:34 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2022 um 19:05 Uhr
Odermatt zaubert am Chuenisbärgli und lässt die Schweizer Jubeln!
Foto: Sven Thomann
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Marcel W. Perren

Ist es spezieller vor dieser Kulisse in Adelboden als Führender in den zweiten Lauf zu gehen?
Marco Odermatt: Es ist definitiv so. Das hat heute alles übertroffen. Ich hatte vorher schon ganz komische Emotionen. Schon als ich auf den Lift bin, habe ich fast wässrige Augen bekommen, weil es so viel ist. Da wusste ich, ich muss mir jetzt einfach in den Hintern klemmen. Es waren lange drei Stunden zwischen den Läufen und es ist schwierig zu beschreiben.

Haben Sie wässrige Augen bekommen, weil es so gut lief oder weil sie gedacht haben, dass Sie den Druck nicht mehr aushalten?
Ich weiss es nicht und kann die Emotionen nicht beschreiben. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Ich glaube, dass es eine Mischung war, aus dem was wir heute erreichen können. Druck und sonst jede Emotion, die es gibt.

Sie sagen jeder Sieg hat etwas Spezielles, aber das ist wohl der emotionalste Sieg.
Ja, ganz klar. Ich meine alleine das, was in diesem Kessel abgegangen ist, ist krass.

Ist Ihnen beim Steilhang nochmals das Herz in die Hose?
Von A bis Z hatte es immer ein paar Wackler drin, aber ich habe immer gewusst, dass es vorwärts geht. Ich bin ein Risiko eingegangen und in der Regel zahlt sich dies aus.

Sie haben sich aber bei beiden Läufen nicht wohl gefühlt. Stimmt das?
Im ersten nicht, aber dort hat sich wohl keiner richtig wohl gefühlt. Danach habe ich noch einiges gegeben, den Ski umgestellt und dann gewusst, dass es passen wird. Wenn man am Limit fährt, können bei diesen Bedingungen kleine Fehler passieren. Zum Glück waren es nur kleine.

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Es ist die Phase, in der ein positiver Corona-Test die grössten Auswirkungen hätte. Wir wollen es nicht verschreien, aber wenn Sie am Montag positiv getestet werden sollen, dann verpassen Sie nicht nur Lauberhorn und Kitzbühel sondern auch Olympia. Ist das im Kopf präsent?
Ja, auf jeden Fall. Die Situation hat sich in den letzten Wochen angespannt. Man hat von allen Ecken von positiven Fällen gehört. Dass es verheerend wäre, ist so. Aber gleichwohl muss man probieren, normal zu sein und den heutigen Tag aufzusaugen, dann dafür arbeitet man schliesslich das ganze Jahr.

Gibt es Sachen, die Sie in Sölden noch gemacht haben und jetzt nicht mehr?
Logisch hatte ich dort mehr Kontakt und diesen werde ich nun in den zwei Tagen zu Hause vermeiden.

Gehts jetzt noch vor Wengen nach Hause?
Ja, ich gehe heute noch schnell nach Hause und danach folgt am Montag die Reise nach Wengen.

Wie ist es für Sie, das erste Mal am Lauberhorn anzutreten?
Sehr cool. Ich glaube, es wird ganz anders als heute. Ich bin dort weit weg von den Favoriten und bin das erste Mal dort. Ich freue mich riesig und kanns wirklich geniessen. Einen Tag wie heute kann man nicht geniessen. Da ist so viel Anspannung dahinter und in Wengen kann ich es bereits am Morgen geniessen.

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