Kein anderer Österreicher hat der Schweiz in der Neuzeit besser getan als Helmut Krug. Der Tiroler, der in den 90iger-Jahren grosse Erfolge als Trainer in Schweden realisieren konnte, hat in den letzten vier Jahren das Riesen-Team um Marco Odermatt, Loic Meillard, Justin Murisier und Gino Caviezel aufgebaut. «Helmut macht seine Arbeit grandios, für Marco ist er skifahrerisch die wichtigste Ansprechperson» sagt «Odis» Vater Walti.
Krug hat Odermatt in der Abfahrt und im Super-G gefehlt. Der «Heli» sagt: «Nach Wengen wurde ich positiv auf Corona getestet. Anfänglich habe ich gedacht, dass ich es bis zum ersten Abfahrtstraining locker nach China schaffen würde. Aber dann war der sogenannte CT-Wert lange Zeit so, dass ich bei den scharfen Kontrollen in Peking nie über die Grenze gekommen wäre.»
«Marco muss sich nichts vorwerfen lassen»
Unmittelbar nach dem Super-G ist Krug nun aber in Yanqing eingetroffen und vermittelt viel Zuversicht, obwohl der grosse Weltcup-Dominator Odermatt nach zwei Disziplinen noch ohne Medaille dasteht. «Marco muss sich trotz allem gar nichts vorwerfen», sagt Krug. «Er ist eine nahezu perfekte Abfahrt gefahren, aber weil auf diesem Schnee die Head-Ski derart überlegen sind, wurde er für diese tolle Leistung mit dem 7. Rang mässig belohnt. Deshalb hat er im Super-G noch mehr riskiert und ist bis zu seinem Ausfall in der letzten Kurve grandios gefahren.»
Bezüglich des Riesenslaloms vom Sonntag macht sich Krug aber keine Sorgen um seinen Team-Leader, der in dieser Sparte in dieser Saison vier Weltcupsiege eingefahren hat. «Aufgrund der engeren Torabstände wird der Ski eine nicht ganz so gravierende Rolle spielen wie in den Gleitpassagen in der Abfahrt und im Super-G.» Anders ausgedrückt: Wenn Marco Odermatt am Sonntag seine besten Schwünge auspackt, wird der 24-Jährige ein olympisches Happy End erleben.
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