Hommage an tote Legende in Leysin VD
Darum trickst sich Olympiasiegerin Höfflin auf Ski durchs Dorf

Sarah Höfflin macht auf ihren Ski das waadtländische Leysin unsicher. Der daraus entstandene Kurzfilm ist eine Hommage an eine früh verstorbene Freeski-Legende.
Publiziert: 02.12.2021 um 18:31 Uhr
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Aktualisiert: 03.12.2021 um 12:05 Uhr
Sven Micossé

Man kennts: Da trinkt man gemütlich mit Freunden etwas und just kommt die Erinnerung für die Fondue-Reservation. Kein Problem für Sarah Höfflin. Die Slopestyle-Olympiasiegerin schnallt sich die Ski an die Füsse und gleitet, kurvt und springt spektakulär durchs verschneite Leysin VD, um es rechtzeitig noch ans Caquelon zu schaffen.

Klingt filmreif? Ist es auch. «Moitié, Moitié» heisst der Kurzfilm, der die Freeskierin beim Skifahren im Dorf zeigt. Regie führt ihr Freund Will Derrick. Die Inspiration kam von JP Auclair, erklärt Höfflin.

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Für ihren Kurzfilm «Moitié, Moitié» machte Sarah Höfflin das waadtländische Dorf Leysin unsicher.
Foto: Marc Chase
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Pionier im Freeski

Kenner wissen: Jean-Philippe Auclair (✝37) war einer der Pioniere im Freeski. Der Kanadier gewann 1999 den ersten Slopestyle-Wettbewerb bei den X-Games und sorgte mit seinen kreativen Filmen für Begeisterung. 2014 verstarb er zusammen mit Andreas Fransson (✝31) bei einem Lawinenunglück in Chile während eines Drehs.

«Wir wollten etwas Ähnliches in Leysin machen. Mit etwas Schweizerischem wie Fondue am Schluss», so die dreifache Weltcupsiegerin. Während fünf Tagen wurde das Dorf im vergangenen Winter auf Trab gehalten. Strassen mussten gesperrt, Schanzen gebaut und Schneewege präpariert werden.

Ein Jahr lang war der Dreh in Planung und das neben der strengen Saison. «Es hat Spass gemacht, aber auch viel Kraft gekostet. Wir sind sehr zufrieden mit dem Resultat», sagt die 30-Jährige über den Film, der in Zusammenarbeit mit ihren Sponsoren und der Gemeinde Leysin entstand.

Film-Premiere in London

Höfflin wirkte vergangenen Winter auch noch bei einem weiteren Filmprojekt mit. Im Film «Roots» geht es um das breite Spektrum des Freeskis. Dafür durfte sie sogar an die Premiere in London.

Solche Projekte würden ihr grosse Freude bereiten und die studierte Neurowissenschaftlerin könne es sich vorstellen, nach der Karriere ins Filmbusiness einzusteigen. Doch jetzt liegt der Fokus auf dem Sportlichen.

Der Saisonauftakt Höfflin sehr gut gelungen. Sowohl beim Big-Air-Auftakt in Chur sowie beim Slopestyle in Stubai (Ö) landet die Genferin auf dem zweiten Platz. An diesem Wochenende steht in Steamboat (USA) der nächste Big-Air-Wettbewerb an. Und auch das nächste Erfolgserlebnis für Höfflin?

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