Im letzten Frühling wurde er von den Ösis aus dem Kader gestrichen
Die verrückte Story von Kombinations-Olympiasieger Strolz

Johannes Strolz wird nach einem völlig verrückten Werdegang wie sein Vater Olympiasieger in der Kombination. Einen schmerzhaften Rückschlag muss gleichzeitig Yannick Chabloz in Kauf nehmen.
Publiziert: 10.02.2022 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 10.02.2022 um 17:54 Uhr

Das tut richtig weh! Der Innerschweizer Abfahrts-Aufsteiger Yannick Chabloz stürzt in der Kombi-Abfahrt übel. Weil der Nidwaldner beim Aufprall im Fangzaun mit dem Arm hängen bleibt, bricht der Unterarm.

Damit wird der 22-Jährige, der im Dezember bei der Gröden-Abfahrt in seinem zweiten Weltcup-Einsatz (Rang 13) die Basis für die Olympia-Quali gelegt hat, in diesem Winter keine Rennen mehr bestreiten.

Sogar vor dem kompletten Ende als Skirennfahrer stand im letzten Frühling der Österreicher Johannes Strolz nach seinem Rauswurf aus dem ÖSV-Kader. «Ich habe ernsthaft über den Rücktritt nachgedacht. Aber dann hat mir nicht zuletzt mein Vater klar gemacht, dass ich alle Eigenschaften besitze um im Slalom ein ganz Grosser zu werden.»

Bei der Olympia-Kombination 1988 triumphierte der Österreicher Hubert Strolz vor seinem Landsmann Bernhard Gstrein und dem Davoser Paul Accola.
Foto: imago sportfotodienst
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Auch der Vater ist Olympiasieger

Der Vater von Johannes ist Hubert Strolz (59). Der Riesen- und Slalom-Spezialist gewann ein einziges Weltcuprennen: Im Januar 1988 in der Kombination von Bad Kleinkirchheim. Kurz darauf liess er in Calgary Olympia-Gold in der Kombination folgen.

Und vor vier Wochen zeigte sich in Adelboden, dass «Hubsi» auch bei seinem 29-jährigen Sohn goldrichtig gelegen hat – Johannes triumphierte mit Startnummer 38 sensationell im Chuenisbärgli-Slalom.

Trotzdem hatte der Vorarlberger am Tag danach ein intensives Wortgefecht mit ÖSV-Cheftrainer Andreas Puelacher. «Um mich für die Olympia-Kombination zu nominieren, hat der Andi von mir verlangt, dass ich mir die nötigen Abfahrts-FIS-Punkte bei den Europacuprennen in Tarvisio hole. Ich war mit diesem Plan aber anfänglich überhaupt nicht einverstanden, weil ich mich voll auf den Slalom konzentrieren wollte.»

Letztendlich hat sich Strolz dann vor dem Slalom am Lauberhorn dann aber doch zum Europacup-Abstecher nach Italien überreden lassen. Und dank diesem Schachzug darf sich der Mann, der sich die Slalom-Ski seit seinem Kader-Rauswurf selber präpariert, wie sein Papa Kombination-Olympiasieger nennen.

Die Abfahrts-Ski leiht sich der Slalom-Spezialist bei Mayer aus

Die Latten für die Abfahrt hat Strolz übrigens von seinem Markenkollegen und Super-G-Olympiasieger Matthias Mayer erhalten. «Dank diesen Raketen habe ich als Slalom-Spezialist auf den Top-Speedfahrer Aleksander Kilde in der Abfahrt nur 75 Hundertstel verloren! Head ist wirklich die beste Skifirma der Welt», schwärmt Strolz. Das Head zumindest auf dem besonders aggressiven China-Schnee eine Übermacht darstellt, widerspiegelt auch der Blick in die Statistik. Von sieben von neun Medaillen, die bis jetzt in Peking bei den Alpinen Männer-Rennen vergeben wurden, haben Head-Piloten gewonnen.

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