In Lawine ums Leben gekommen
Neue Details zum Tod von Ski-Bergsteigerin Nelson (†49)

Ski-Bergsteigerin Hilaree Nelson (†49) ist tot. Ihr Freund Jim Morrison erzählt nun, wie es zum tragischen Unfall kam, und verabschiedet sich mit einer emotionalen Botschaft von seiner Freundin.
Publiziert: 30.09.2022 um 08:09 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2022 um 18:16 Uhr

Am Mittwoch kam die traurige Gewissheit: Die Ski-Bergsteigerin Hilaree Nelson (†49), die seit Montag im Himalaya-Gebirge vermisst wurde, ist tot. Nun sind die Hintergründe des Todesdramas klar. Auf Instagram erklärt ihr Freund Jim Morrison, wie es zum tragischen Unglück kam.

Es ist 10.42 Uhr am 26. September, als das Paar den Gipfel des Manaslu erklimmt und sich wenig später die Ski unter die Füsse schnallt. Die beiden fahren nur ein Stück den Berg hinunter mit dem Plan, wieder zu ihrem Sherpa-Team zu stossen. Doch so weit sollte es nicht kommen.

Freund trägt sie im Leichensack davon

«Ich fuhr als erster los und nach ein paar Schwüngen folgte Hilaree und löste eine kleine Lawine aus. Sie wurde von ihren Füssen gefegt und einen schmalen Schneehang an der Südseite des Berges in über 5000 Meter Höhe heruntergetragen. Ich habe alles getan, um sie zu finden, war aber nicht in der Lage, die Wand herunterzugehen», erinnert sich Jim Morrison an das Drama im hochalpinen Gebiet. Zwei Tage habe er danach damit verbracht, mit Helikoptern nach seiner Freundin zu suchen – erfolglos.

Herzzerreissende Szene: Jim Morrison (l.) zieht den Leichensack mit seiner toten Freundin Hilaree Nelson aus dem Helikopter.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images
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Am Mittwoch um 10.30 Uhr habe er dann ihren leblosen Körper gefunden. Sofort wurde sie ins Basislager und dann in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu geflogen. Besonders herzzerreissend: Morrison wird fotografiert, wie er dort selber den Leichensack mit seiner toten Freundin aus dem Heli hievt und zum Ambulanz-Wagen trägt.

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Emotionale Abschiedsbotschaft

Die Trauer beim Extrem-Bergsteiger Morrison ist riesig. Im gleichen Instagram-Beitrag verabschiedet er sich von der US-Amerikanerin: «Es gibt keine Worte, die Liebe zu dieser Frau, meiner Lebenpartnerin, meiner Geliebten, meiner besten Freundin und meiner Berg-Partnerin zu beschreiben. Sie war tagein, tagaus der Lichtblick in meinem Leben.»

Der Verlust sei unbeschreiblich, er werde sich nun auf ihre Kinder fokussieren, damit sie weitermachen können. Sie sei der inspirierendste Mensch gewesen und ihre Energie «wird jetzt unser aller Seelen führen». Morrison schliesst mit den Worten: «Betet für ihre Familie und ihre Angehörigen, die sich über die ganze Welt erstrecken. Ich bin am Boden zerstört.» (che)

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