Hier tanzen Zenhäusern und Simonet aufs Podest
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Im Chamonix-Slalom:Hier tanzen Zenhäusern und Simonet aufs Podest

Kampf um Slalom-Startplätze
Warum Caviezel-Out Yule an die WM helfen könnte

Muss Daniel Yule nach dem sensationellen Exploit von Sandro Simonet um seinen WM-Platz zittern? BLICK fragt bei Swiss Ski-Alpinchef Walter Reusser nach.
Publiziert: 31.01.2021 um 19:03 Uhr
Marcel W. Perren

Bei Halbzeit des zweiten Chamonix-Slaloms scheint bezüglich der Schweizer Aufstellung beim WM-Slalom alles klar zu sein. Obwohl Daniel Yule im ersten Lauf nur auf den 24. Rang fährt, scheint er den vierten Startplatz neben Zenhäusern, Meillard und Aerni auf sicher zu haben.

Grund: Mit Tanguy Nef ist Yules scheinbar einziger Widersacher um das Cortina-Ticket ausgeschieden. Doch dann passiert etwas, womit wohl kein einziger Swiss Ski-Trainer gerechnet hat. Sandro Simonet, der in diesem Winter nie besser als 21 war, verbessert sich im zweiten Lauf vom 30 auf den dritten Rang!

Sechs Fahrer für vier WM-Plätze

Damit gibt es erstmals in der Geschichte des Schweizer Skisports sechs Slalomfahrer, welche die Richtlinien für die WM-Selektion erfüllt haben. Aber eben, in Cortina dürfen nun vier starten. Zenhäusern ist mit einem Sieg und zwei Podestplätzen gesetzt. Meillard mit drei Top-6 Rängen wohl auch, Aerni kann drei Top-8 Ränge vorweisen.

Reicht es für Daniel Yule an die WM?
Foto: Getty Images
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Aber der einzige, der neben Zenhäusern einen Podiumsplatz auf dem Konto hat, ist Sandro Simonet! Gibt es im WM-Team trotzdem Platz für Daniel Yule, der heuer nie besser als Siebter war? Klar ist: Weil der Unterwalliser in den letzten zwei Jahren vier Weltcuprennen gewonnen hat, dürfte er bei den Selektionären einen Bonus haben. Und der steile Hang in Cortina scheint Yule wie auf den Leib geschneidert.

Garmisch abwarten

Swiss Ski-Alpinchef Walter Reusser sagt zu BLICK: «Vielleicht werden wir alle sechs Slalomfahrer, welche die WM-Richtlinien erfüllt haben, nach Italien mitnehmen, um dort eine teaminterne Quali durchzuführen. Das hängt aber nicht zuletzt von der Entwicklung von Mauro Caviezel und den Ergebnissen vom nächsten Speed-Wochenende in Garmisch ab.»

Fakt ist: Swiss Ski darf für die Weltmeisterschaft nicht mehr als 14 Männer und 14 Frauen melden. Und wenn sich Mauro Caviezel bis zur WM-Eröffnung vollständig von seinem Sturz erholt und in Garmisch noch weiter Schweizer Speed-Fahrer die Richtlinie für eine WM-Selektion erfüllen, hätte es im Schweizer-Aufgebot wohl nicht Platz für sechs Slalomfahrer.

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