Kein Holdener-Alarm nach Levi-Enttäuschung
«Um Wendy muss man sich keine Sorgen machen»

Das ist man sich von Wendy Holdener nicht gewohnt: In Levi (Fi) ist sie in beiden Slaloms weit weg vom Podest. Gibt es Grund zur Sorge?
Publiziert: 12.11.2023 um 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.11.2023 um 18:52 Uhr
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Mathias GermannReporter Sport

Vor der Saison war für Wendy Holdener (30) klar: «Ich will wieder um Siege kämpfen.» Logisch, schliesslich sind die Erinnerungen an ihre ersten beiden Slalom-Siege im Weltcup in Killington (USA) und Sestriere (It) besonders süss. Lange Jahre hatte Holdener für sie kämpfen müssen, Podestplatz um Podestplatz erreicht, aber halt nie gewonnen. Und heute? Da muss Holdener feststellen, dass sie zumindest in Levi (Fi) weit weg vom obersten Treppchen ist. 

Rang 12 im ersten, Rang 8 im zweiten Slalom. Ihre Rückstände auf die Siegerinnen: 3,49 Sekunden auf Petra Vlhova (28, Slk) am Samstag und 1,41 Sekunden auf Mikaela Shiffrin (28, USA) am Sonntag. Das ist viel, sehr viel. Zumal Vlhova auch im zweiten Rennen mit riesigem Vorsprung unterwegs ist, ehe sie einfädelt. Shiffrin meint: «Petra hätte den Sieg verdient. Wäre sie ins Ziel gekommen, hätte sie wohl mit eineinhalb Sekunden Vorsprung gewonnen.»

«Das Blatt kann sich schnell wenden»

Nach einem perfekten Sommer wirkt Holdener im Kühlschrank von Levi nicht locker. Im Gegensatz zu ihren Top-Konkurrentinnen kommt sie mit dem von Freitag auf Samstag nochmals gewässerten Hang nicht richtig klar. Alpindirektor Hans Flatscher sagt zu Blick: «Wendy hat es nicht ganz auf die Reihe gekriegt. Sie fuhr nicht spielerisch, die Leichtfüssigkeit hat gefehlt.»

Es harzt noch: Wendy Holdener schafft es auch beim zweiten Slalom in Levi nicht aufs Podest. Rang 8.
Foto: keystone-sda.ch
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Eine mentale Problematik sieht er nicht. «Wendy hat einfach das perfekte Gespür für diesen Schnee nicht hingekriegt. Aber das Blatt kann sich schnell wieder wenden. Für mich ist klar, dass man sich um Wendy keine Sorgen machen muss.»

Gisin mit Platz 15 zweitbeste Schweizerin

Holdener erklärt nach dem zweiten Slalom im SRF, dass sie sich nach Rang 12 im ersten Slalom kurzzeitig etwas verrückt habe machen lassen. «Das ist kontraproduktiv. Denn ich weiss ja, dass ich es gut machen kann – da muss ich kühlen Kopf bewahren und das Beste machen. Das habe ich versucht.» Fakt ist: Weil Holdener die Speed-Rennen am Matterhorn auslässt, kann sie alles mit ihrem Team in Ruhe analysieren. 

Fast vergessen geht, dass die anderen Schweizerinnen noch kleinere Brötchen backen: Michelle Gisin (15.), Camille Rast (19.), Nicole Good (21.) und Mélanie Meillard (28.) holen Punkte, verpassen aber einen Exploit.

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