Künstlicher Nebel und Hackerangriff
Ärger für unsere Abfahrer in Kanada

Den Schweizer Abfahrt-Spezialisten fehlt im Trainings-Camp in Kanada zeitweise der Durchblick. Und Niels Hintermann leidet unter dem Angriff eines dreisten Hackers.
Publiziert: 21.11.2021 um 12:02 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2021 um 13:45 Uhr
Marcel W. Perren (Text) und Sven Thomann (Fotos)

Die Vorbereitung für die beiden Abfahrten und den Super-G in Lake Louise läuft für die Speed-Truppe von Swiss Ski nicht nach Plan. Weil auf der Wunsch-Trainingspiste in Panorama (British Columbia) bis vor ein paar Tagen viel zu wenig Schnee lag, musste der vierfache Abfahrts-Gesamtweltcupsieger Beat Feuz mit seinen Teamkollegen auf einer eher zu weichen Unterlage im ungeliebten Nakiska Ski-Ressort trainieren. Auf der Strecke, wo der Franzose David Poisson vor vier Jahren aufgrund mässiger Sicherheitsvorkehrungen frontal in einen Baum knallte und starb. Deshalb reagieren die Skigenossen erleichtert, als sie am Freitag dann doch noch grünes Licht für ein paar Einheiten in Panorama erhalten.

Schlechte Sicht trotz Sonnenschein

Die Vorfreude verwandelt sich aber am Samstagmorgen in Ärger! Die Piste befindet sich zwar in einem formidablen Zustand. Aber weil die Schneekanonen auf Hochtouren laufen, ist die Sicht trotz Sonnenschein vor allem im letzten Streckenabschnitt mies. Der Zürcher Niels Hintermann muss deshalb einen seiner Läufe abbrechen. Er macht aber gute Miene zum zähen Akt: «Unsere Coaches haben sich extrem bemüht, dass wir trotz diesen schwierigen Bedingungen viel herausholen können. Dafür bin ich enorm dankbar.»

Hintermann wird gehackt

Richtig wütend wird der Triumphator der Lauberhorn-Kombi 2017 aber, wenn er auf sein soziales Netzwerk angesprochen wird. Ein Hacker hat dem 26-Jährigen das Instagram-Profil lahmgelegt. «Sehr wahrscheinlich bin ich auf ein sogenanntes Phishing-Mail hineingefallen. Auf jeden Fall habe ich am Mittwochnachmittag vor dem Konditions-Training auf meiner Seite unter meinem Namen bereits Kommentare entdeckt, die ich gar nie getätigt habe. Und nach der Kondi-Session hatte ich dann gar keinen Zugriff mehr auf meinen Account.»

In Kanadas Ski-Ressort Panorama laufen die Schneekanonen auch während dem Training der Schweizer auf Hochtouren.
Foto: Sven Thomann
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Die dreisteste Aktion des unbekannten Hackers: «Er hat auf meiner Seite reihenweise Bilder von sich gepostet, eine Frechheit sondergleichen.» Hintermann hofft nun, dass er mit Hilfe einer deutschen Wirtschaftskanzlei den Täter ausfindig machen kann.

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