Nach Dominique nun Marc im Spital
Fluch über den Gisins

Vier Tage nach Dominique Gisin verletzt sich in Kitzbühel auch ihr jüngerer Bruder Marc. Er erleidet im Super-G eine Hirnerschütterung.
Publiziert: 23.01.2015 um 19:21 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:50 Uhr
Marc Gisin stürzt in Kitzbühel schwer.
Foto: EQ Images
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Von Carl Schönenberger aus Kitzbühel

Was für eine Horror-Woche für die skiverrückte Engelberger Gisin-Familie. Noch am 18. Januar jubelte Abfahrts-Olympiasiegerin Dominique (29) auf Twitter: «Ich bin so glücklich für meinen Bruder, welch ein Kampf für den ersten Top-Ten-Rang.» Marc (26) überraschte bei der Lauberhorn-Abfahrt als Elfter.

Einen Tag später lag Dominique bei der Abfahrt von Cortina mit Schmerzen im Schnee. Der Schienbeinkopf-Bruch im rechten Knie wirft sie wohl aus dem WM-Rennen. Und seit gestern Mittag ist Bruder Marc bereits Leidensgenosse. Ein verpatzter Sprung – und der Hausberg wirft auch ihn ab: kurze Bewusstlosigkeit, weil er mit dem Kopf auf die Piste knallt. Nach den ersten Schreckminuten will Marc auf den Ski ins Ziel fahren. Dominique hats in Cortina ja auch getan. Ein Streckenarzt verbietet es. Im Spital St. Johan gibts dann Entwarnung: ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma. Gisin, der Jüngere kommt glimpflich davon.

Die Show beim Kitz-Super-G bietet der Streif-Abfahrtssieger von 2013, Dominik Paris. Wie in seiner Freizeit als Sänger seiner Südtiroler Heavy Metal Band rockt Paris auch auf den schnellen Latten.

Dominik Paris lässt «seine Eier raushängen»

Er ist am Freitag der Bändiger von Hausberg und Traverse: «Mir passt halt dieser Hügel», sagt er mit breitem Lachen. «Da musst du halt deine Eier raushängen.» Gesagt, getan – Paris ist im wahrsten Sinn der schnellste Flitzer.

Und die Schweizer? Nix mehr vom Glanz der Lauberhorn-Abfahrt mit den glorreichen Sieben im ersten Dutzend. Patrick Küng wird Achter, Didier Défago Zehnter, Mauro Caviezel Dreizehnter.

«Ich habe mich wohl mit der Skiwahl verpokert», sagt Carlo Janka (21.) zu seiner Fahrt. Als einer der wenigen hat er auf Abfahrts-Ski gesetzt, so wie auch Beat Feuz (17.). Die Gegner mit den Super-G-Latten sind auch auf dem schnell gesetzten Kurs besser. Nach zwei Ausfällen kommt Patrick Küng wenig-stens erstmals in dieser Saison in ein Super-G-Ziel.

Ganz zufrieden ist er dennoch nicht: «Ein bisschen mehr als den achten Platz habe ich mir schon erwünscht. Ich muss im Super-G mehr die Sau rauslassen, aber dafür braucht es halt viel Selbstvertrauen.»

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