Nach einer Amtsperiode
Yule reicht bei der FIS seine Kündigung ein

Daniel Yule (27) reicht bei der FIS seinen Rücktritt ein – unser Slalom-Held will seinen Nebenjob als Athleten-Sprecher beenden.
Publiziert: 06.11.2020 um 13:42 Uhr
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Aktualisiert: 06.11.2020 um 14:54 Uhr
Marcel W. Perren

Als Daniel Yule im März 2019 von seinen Rennfahrer-Kollegen zum FIS-Athletensprecher gewählt wurde, freute sich nicht zuletzt Norwegens abtretender Superstar Aksel Lund Svindal: «Daniel ist einer der intelligentesten und redegewandtesten Menschen, der mir jemals im Ski-Zirkus begegnet ist. Ich kann mir deshalb als internationaler Athleten-Vertreter keinen besseren Mann als Yule vorstellen.»

Der Walliser, der im letzten Winter bei den Slaloms in Adelboden, Kitzbühel und Madonna di Campiglo triumphierte, hat seine Kollegen in den letzten eineinhalb Jahren tatsächlich sehr stark vertreten. Als das OK von Cortina im letzten Sommer bei der FIS den Antrag auf eine WM-Verschiebung in den Olympia-Winter 2022 stellte, waren es nicht zuletzt die starken Argumente von Yule, welche zur Beerdigung dieses Gaga-Plans geführt haben.

«Teilweise um 5 Uhr aufgestanden»

Doch jetzt müssen sich die Rennfahrer nach einer Alternative für Yule umsehen. Der erfolgreichste Slalom-Fahrer der Schweizer Ski-Geschichte hat letzte Woche einen Brief in die FIS-Zentrale nach Oberhofen versendet, in dem er klarstellt, dass er im kommenden Frühling nach der ersten Amtsperiode nicht zur Wiederwahl als Athleten-Sprecher bereitstehen werde.

Daniel Yule sagt als Athletensprecher Tschüss.
Foto: Sven Thomann
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«Diese Tätigkeit hat mir enorm viel Zeit abverlangt. Um trotzdem keine Trainingseinheit zu verpassen, bin ich phasenweise um 5 Uhr aufgestanden. Nun möchte ich in Zukunft wieder mehr Zeit in mein Privatleben und in die Regeneration investieren, damit ich auch wieder entspannter trainieren kann» sagt der 27-Jährige zu BLICK. Bernhard Russi, der als Vorsteher vom FIS-Alpin Komitee zu Yules wichtigsten Ansprechpartnern gehörte, bedauert den Rücktritt: «Daniel hat die Rolle des Athletensprechers sehr gut interpretiert. Ich kann seine Entscheidung aber sehr gut verstehen. Yule hat bemerkt, dass ihm Zeit für die optimale Wettkampf-Vorbereitung fehlt, wenn man den Job des Athleten-Vertreter optimal ausüben will.»

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