So zaubert sich Odermatt aufs Super-G-Podest
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Dritter in Garmisch:So zaubert sich Odermatt aufs Super-G-Podest

Nidwaldner in Top-Form, aber...
Verzichtet Odermatt auf seinen WM-Startplatz in der Abfahrt?

Marco Odermatt fährt im letzten Rennen vor der WM den dritten Super-G-Podestplatz seiner Weltcup-Karriere heraus. Der WM-Plan des Nidwaldners weist dennoch ein Fragezeichen auf.
Publiziert: 06.02.2021 um 19:11 Uhr
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Aktualisiert: 06.02.2021 um 22:05 Uhr
Marcel W. Perren

Dass die Startnummer 1 im Super-G kein Vorteil mit sich bringt, belegt ein Blick auf die Ranglisten der bisherigen Rennen in diesem Winter: Weder in Val-d’Isère noch in Gröden, Bormio und Kitzbühel landet der Mann mit der 1 auf dem Podest. Nun besiegt Marco Odermatt in Garmisch diesen «Einser-Fluch» – nur die Österreicher Vincent Kriechmayr (29) und Matthias Mayer (30) sind auf der Kandahar schneller als der 23-Jährige, der bereits beim vorletzten Super-G in Kitzbühel auf dem «Stockerl» stand (Rang 2).

«Bei der Einfahrt in den Eishang hat es mich ziemlich ‹versecklet›, da war ich zu tief. Dafür war meine Fahrt im unteren Streckenabschnitt sehr gut», analysiert Odermatt, der im Gesamtweltcup mit einem Rückstand von 225 Punkten auf Alexis Pinturault den zweiten Rang belegt.

Das ist der Odermatt-Plan

Marco legt in dieser Saison eine wahrlich beeindruckende Konstanz an den Tag. 14 Wettkämpfe hat er bis jetzt bestritten, mit Ausnahme vom 30. Abfahrtsrang in Val-d’Isère klassierte sich der sechsfache Junioren-Weltmeister immer in den Top 13. Fünf Mal grüsste er vom Podest (ein Sieg, zwei zweite und zwei dritte Plätze).

WM-Medaillenkandidat: Wie viele Rennen bestreitet Marco Odermatt in Cortina?
Foto: AFP
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Doch obwohl sich der Riesen- und Super-G-Spezialist in Kitzbühel und Garmisch auch in der Abfahrt unter den besten Zehn platzierte (Zehnter und Achter), ist noch unsicher, ob er bei der WM in Cortina seinen Startplatz in der Königsdisziplin auch wirklich wahrnehmen wird.

«Der Plan ist so, dass Marco in Cortina die drei Abfahrtstrainings bestreiten wird. Falls er danach zur Erkenntnis kommen sollte, dass er auf dieser neuen Piste eher geringe Medaillen-Chancen hat, wird er seine Kräfte sehr wahrscheinlich für die anderen Disziplinen aufsparen», erklärt «Odis» Riesenslalom-Cheftrainer Helmut Krug.

Welcher Caviezel fährt den Super-G?

Bei Mauro Caviezel stellt sich die Frage, ob er überhaupt zu den Titelkämpfen nach Italien fahren wird.

Ursprünglich wollte der Bündner, der im Dezember beim Super-G in Val-d’Isère triumphierte und im Januar bei einem Trainingssturz in Garmisch ein Schädel-Hirn-Trauma und Bänderverletzungen erlitt, auf der Kandahar sein Comeback geben.

Doch nach der Abfahrt am Freitag erklärte der 32-Jährige auch für den Super-G Forfait. «Ich weiss zur Zeit selber nicht genau, wo ich wirklich stehe», sagte Caviezel letzte Woche nach ein paar Trainingsfahrten auf der Reiteralm zu BLICK.

Klar ist aber, dass er sich am Sonntag über sein oder nicht sein in Cortina entscheiden wird – Mauro wird am Vormittag einen ultimativen Ski-Test absolvieren.

Falls der grosse Kämpfer von der Lenzerheide zum Schluss kommen sollte, dass die Anreise zu den Weltmeisterschaften für ihn keinen Sinn ergibt, könnte sein vier Jahre jüngerer Bruder Gino Mauros Platz im Super-G vom Dienstag übernehmen. Der Riesenslalom-Spezialist (Dritter in Sölden) realisierte in Garmisch mit dem zehnten Rang sein bestes Super-G-Ergebnis. Dasselbe trifft auf Loïc Meillard (24) zu, der Siebter wurde.

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