Zentralisierung der Medienrechte
FIS gibt ohne Schweizer Zustimmung grünes Licht

Am Freitagabend gibt die FIS bekannt, dass sich der Council für eine Zentralisierung der Medien- und Übertragungsrechte ausgesprochen habe. Nur: Die grössten Landesverbände wie Swiss-Ski oder der ÖSV haben keine Zustimmung erteilt.
Publiziert: 27.04.2024 um 13:12 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2024 um 16:09 Uhr

Im letzten Sommer hatte die FIS bekannt gegeben, ab 2026 eine Vereinbarung mit der Schweizer Firma Infront einzugehen, die die Vergabe der internationalen Medienrechte zentralisieren soll. Am Freitagabend erteilte der FIS Council diesem Vorhaben grünes Licht.

Die grössten Landesverbände stimmen dem Vorhaben allerdings nicht zu. «Wir sind überrascht von der Kommunikation seitens der FIS gestern», äussert sich Swiss-Ski-CEO Diego Züger gegenüber Blick. «Die Gespräche mit unserem Verbund von sieben führenden nationalen Skiverbänden wurden vom Präsidenten letzte Woche gestoppt, was schade ist, denn der Ansatz, wie die Verbände die Vermarktung zentralisieren würden, ist bereit und würde mehr Mittel für alle bringen.» Man werde die Lage nun analysieren und weitere Schritte besprechen. Gut möglich, dass die Geschichte vor dem Richter endet.

Rechte-Zentralisierung als Eliaschs Wahlversprechen

«Das Votum des Rates ermöglicht, die Zentralisierung zum Wohle des Sports und der Athleten voranzutreiben und die Zukunft des Schneesports zu sichern», schreibt derweil die FIS zur Entscheidung.

Die Übertragung der Medien- und Übertragungsrechte von Skirennen soll zentralisiert werden.
Foto: keystone-sda.ch
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Die Zentralisierung der Medienrechte war eines der Wahlversprechen von FIS-Präsident Johan Eliasch, entsprechend positiv kommentiert er die Nachricht. Der Sport könne dadurch in neue Höhen gehievt werden. «Die Entscheidung bietet die Möglichkeit, das Talent unserer Athleten auf einer globalen Bühne zu präsentieren und einen langfristigen Kalender zu etablieren, der unseren Weltcup-Gastgebern Stabilität bietet.»

Durch die Zentralisierung würden sich auch bezüglich digitaler Inhalte neue Möglichkeiten bieten, mit denen die Fans «wie nie zuvor begeistert» werden könnten. «Die Zentralisierung wird mehr Wert und Einnahmen für alle unsere Mitglieder garantieren und ist ein grosser Schritt nach vorne, um das Niveau des FIS-Weltcups zu erhöhen», sagt FIS-Generalsekretär Michel Vion.

Hört sich alles sehr vielversprechend an – nur blöd, dass zuvor wohl noch ein Rechtsstreit geklärt werden muss.

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