Schuld ist die Fussball-WM
Dem Ski-Weltcup droht das grosse Termin-Chaos

Im Internationalen Skisport gibt es grosse Planungsprobleme, und die haben vorallem mit der anstehenden Fussball-WM zu tun.
Publiziert: 11.03.2022 um 14:45 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2022 um 17:08 Uhr
Marcel W. Perren

Der Ski-Weltcup-Kalender für die nächste Saison birgt noch viele Fragezeichen. Es gibt noch Lücken vorallem im November und im Dezember. Und das hat mit der Fussball-WM in Katar zu tun. Zwischen dem 22. November und 2. Dezember stehen pro Tag drei Vorrundenspiele auf dem Programm, die zwischen 11 Uhr unserer Zeit und 23 Uhr stattfinden.

Der Sendeplatz für Skirennen wird also knapp, möglich wäre der frühe Morgen vor dem ersten Fussball-Gruppenspiel. Die FIS liebäugelt darum anstatt wie üblich in Nordamerika (Lake Louise und Beaver Creek) in Asien Speed-Rennen durchführen. Diese könnte man zeitlich passend ansetzen. «Schwierig», glaubt der frühere Weltcup-Langläufer Jürg Capol. Der Erfinder der Tour de Ski interpretierte in den letzten sechs Jahren beim Weltverband die Rolle des Marketing-Direktors. Capol sagt: «Die Chinesen haben bei den Olympischen Spielen in Peking durchblicken lassen, dass sie für Weltcuprennen im November und Dezember nicht zur Verfügung stehen werden. Und in Japan gibt es im Frühwinter meistens zu wenig Schnee.» Die FIS ist unter Zeitdruck. Capol weiss, dass es für die nationalen Verbände wichtig wäre, bald weitere Informationen zu bekommen: «Ansonsten besteht ein Vakuum, welches vor allem zu Unsicherheiten bezüglich Vermarktung, Unterkunft und Logistik führt.»

Plan mit Saas Fee

Ein heisses Gerücht sickert bezüglich einem Ski-Ort im Wallis aus der FIS-Zentrale. Nach Zermatt soll offenbar auch Saas Fee als Austragungsort für Weltcuprennen in Betracht gezogen werden. Zu den grossen Befürwortern von Weltcuprennen in Saas Fee dürfte aber FIS-Vize Peter Schröcksnadel (80) gehören – der Tiroler Millionär ist Grossaktionär der Saastal-Bergbahnen.

Die FIS um Präsident Johan Eliasch hat ein Planungsproblem.
Foto: Sven Thomann
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«Ich habe von diesen Plänen auch schon gehört», sagt Swiss Ski-Alpindirektor Walter Reusser. «Eine offizielle Anfrage von der FIS ist bei mir für Saas Fee aber noch nicht eingegangen.»

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